© seagul pixabay.com / Erneuerbare Energien
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Österreich tritt Internationaler Organisation für Erneuerbare Energie bei

Beitritt mit Anfang 2021 - Österreich ist jüngstes Mitglied der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien

Mit Jahresbeginn ist Österreich der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) beigetreten. Damit wird Österreich - wie im Regierungsprogramm festgehalten - seine Rolle bei der Transformation zu einem Energiesystem, das zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien besteht, auch auf internationaler Ebene wahrnehmen und gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern diesen Wandel vorantreiben.

Im Rahmen der Generalversammlung der IRENA hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in einer Videobotschaft ihre Freude über den Beitritt betont: "Wir alle wissen, dass wir im Kampf gegen die Klimakrise unser Energiesystem umbauen müssen, hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien. Dafür braucht es Mut zur Veränderung und ich freue mich, dass Österreich in Zukunft auch als Mitglied der IRENA seinen Beitrag leisten wird. Denn ich bin überzeugt: Der beste Weg die Zukunft unseres Energiesystems vorauszusagen, ist sie zu gestalten."

"Wie bei allen globalen Herausforderungen sind wir auch im Kampf gegen den Klimawandel auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern angewiesen. Ich freue mich, dass Österreich nun neben weiteren 162 Ländern der Welt auch Teil von IRENA ist - dem weltweit führenden Sprachrohr für Erneuerbare Energie", so Außenminister Alexander Schallenberg.

Wichtiger Schritt in eine nachhaltige Energie-Zukunft

"Ich freue mich, dass wir es unter Umweltministerin Leonore Gewessler nun endlich geschafft haben, vollwertiges Mitglied der IRENA zu sein. Hermann Scheer hat sich jahrelang für die Gründung der International Renewable Energy Agency eingesetzt, weil es eine eigene internationale Organisation braucht, die sich ganz klar für die Energiewende und den Ausbau Erneuerbarer Energieträger einsetzt und zwar ohne Kompromisse für fossile Energieträger. Bei mehreren Treffen mit EUROSOLAR AUSTRIA haben wir dies bereits 2004 besprochen und von Beginn an auch die Mitgliedschaft Österreichs gefordert. Die Klimakrise ist eine internationale Krise und diese muss auch international vernetzt gelöst werden. Das Bremsen durch internationale Organisationen, welche fossile Energieträger am Leben erhalten möchten, muss ein Ende haben und deshalb müssen wir unsere Kräfte auch international bündeln", meint Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen.

"Auch die Diskussion rund um die Atom-Energie als "Klimaretter" zeigt, dass hier immer noch versucht wird, an alten Strukturen festzuhalten. Die Atomstromproduktion ist weder CO2-neutral noch wirtschaftlich, auf jeden Fall ist sie das Risiko nicht wert. Deshalb muss so rasch wie möglich das Ziel einer Energieversorgung auf Basis von 100 Prozent Erneuerbarer Energie erreicht werden. Hermann Scheer hat einmal in Wien gesagt: "Wir haben keine Zeit mehr und müssen uns entscheiden. Wer nicht für Erneuerbare Energie ist, der ist gegen sie, denn jede Verzögerung bringt uns der Klimakatastrophe näher.' Er hat es schon damals erkannt", erinnert Martin Litschauer.



IRENA (Internationale Organisation für Erneuerbare Energien) hat ihren Sitz in Masdar City, Abu Dhabi, in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ihr alleiniges Ziel ist die weltweite Förderung der umfassenden und nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energien. Dabei stärkt sie die Kooperation und den Austausch von Wissen zum Thema Erneuerbare Energien und arbeitet auch mit privaten Unternehmen zusammen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /