Radlobby Linz: Winterbasisradwegenetz besser räumen!
In Linz gibt es dank Zusammenarbeit der Radlobby mit der Stadt Linz schon seit dem Jahr 2017 ein Winterbasisradwegenetz, das grundsätzlich priorisiert geräumt wird.
Das definierte Ziel ist, dass Radfahrende auch bei akutem Schneefall einen sicheren und geräumten Weg zu ihren Zielen in der Stadt finden.
Häufig kommt es aber trotzdem vor, dass die Radwege zu spät geräumt oder bereits wieder zugeschneit werden, weil die Räum-Umlaufe trotz Optimierungen der Einsatzpläne noch immer mehrere Stunden dauern. So mussten sich auch kürzlich RadfahrerInnen auf der Nibelungenbrücke über den schmalen "Gehsteig-Radweg" mit gefährlicher Absturzkante
zur Hauptverkehrszeit durch die ungeräumte Schneedecke plagen, während die Fahrbahn für den Autoverkehr schon lange schneefrei war.
Die Radlobby Linz fordert daher: Für umweltfreundlich radfahrende Linzerinnen und Linzer sollte zumindest dieselbe Qualität der Schneeräumung wie für den motorisierten Verkehr zur Verfügung gestellt werden. Radfahren ist gerade jetzt, wo enger Kontakt vermieden werden sollte, eine wichtige Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln.
# Mehr Kapazitäten und bessere Gerätschaften
Linz braucht mehr Kapazitäten für die Räumung des Winterbasisradwegenetz und bessere Gerätschaften. Ziel sollte sein, dass die Räumung der Radwege jeweils vor der Hauptverkehrszeiten morgens und abends stattfindet. Bei der Räumqualität soll sich Linz an Vorgaben von "Radhauptstädten" wie etwa München orientieren:
* Beim Räumen der Kfz-Fahrbahnen ist darauf zu achten, dass der Schnee nicht auf Radwege geschoben wird.
* Zur Beseitigung von Schneematsch wird auch in der Tauphase geräumt.
* Bei beengten Verhältnissen wird der Schnee verstärkt abtransportiert
Viele Städten setzen auch auf den Einsatz von Solelösungen: Dadurch können Fahrbahnen fast komplett von Schnee und Eis befreit werden und so für den Radverkehr Bedingungen geschaffen werden, die denen an schneefreien Tagen nahezu gleichen. Durch den geringeren Salzgehalt schont Sole auch die Umwelt.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /