© VGT / Immer noch müssen Millionen Tiere für einen Modetrend leiden
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Seit 22 Jahren: Keine Pelzfarmen in Österreich

Bereits am 30. November 1998 hat die letzte Österreichische Pelzfarm für immer ihre Tore geschlossen. Wann zieht endlich der Rest der EU nach?

Im Jahr 1998 musste die letzte Pelzfarm in Österreich nach einer Kampagne des VGT für immer schließen. Ein riesiger Erfolg für den Tierschutz! Mit dem Bundestierschutzgesetz 2005 wurde das Pelzfarmverbot dann auch gesetzlich verankert. Bereits davor waren die Auflagen für Pelzfarmen so hoch geworden, dass sie nicht mehr rentabel zu betreiben waren. Obwohl es also seit nunmehr 22 Jahren keine Pelzfarmen mehr in Österreich gibt, ist der Import und Verkauf von Pelz hierzulande immer noch erlaubt. Der Grund dafür liegt im freien Warentransfer innerhalb der EU. Erst wenn die letzte europäische Pelzfarm ihre Pforten geschlossen hat, gibt es eine Chance auf ein EU-weites Import- und Verkaufsverbot dieses unsäglichen Tierqualprodukts.

Immer mehr Länder ziehen nach

Frankreich, Irland, die Slowakei, Norwegen und Belgien haben in den letzten Jahren ein Pelzfarmverbot durchgesetzt (teilweise mit langen Übergangsfristen) oder angekündigt. Auch in Ungarn wurde diese Woche ein Verbot der Haltung von Nerzen und Füchsen zur Pelzgewinnung beschlossen. Die jüngsten Ereignisse in Dänemark, wo das Coronavirus Sars-CoV2 auf Nerze in einer Pelzfarm übertragen wurde und mutiert ist, zeigen, dass diese grausamen Massentierhaltungen nicht mehr tragbar sind. Neben dem unfassbaren Tierleid ist auch die Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung durch die Übertragung von Zoonosen auf den Menschen bedroht.

"Ein Importverbot ist in der EU schwer umzusetzen, solange es noch EU-Länder gibt, die Pelz produzieren. Deswegen ist ein EU-weites Pelzfarmverbot ein wichtiger Schritt hin zum Importverbot. Jede Fraktion im Nationalrat kann einen Resolutionsantrag dazu stellen und an die EU-Kommission richten", so VGT-Pelz-Kampagnenleiter Georg Prinz.

Zur Petition gegen Nerzfarmen in Europa: vgt.at/nerze/petition


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /