© Engin Akyurt auf pixabay / Gesunde Ernährung ist sinnvoll
© Engin Akyurt auf pixabay / Gesunde Ernährung ist sinnvoll

Nachhaltige Ernährung: Worauf kommt es an?

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Gesellschaft seit mehreren Jahren. Ob es ums Einkaufen oder Bauen geht: Nachhaltige Ressourcennutzung hat sich zu einem anhaltenden Trend entwickelt.

Auch im Hinblick auf Ernährungsfragen rückt Nachhaltigkeit in den Fokus. Beginnend beim Lebensmittelkauf bis hin zur bedarfsgerechten Planung einzelner Mahlzeiten.

Gesunde Ernährung stärkt Organe und Körperfunktionen und liefert essenzielle Nährstoffe ohne die Notwendigkeit von Nahrungsergänzungsmitteln. Nicht nur auf den Körper hat die Ernährung eine unmittelbare Auswirkung, sondern auch auf die Umwelt. Damit Österreich seine Klimaziele erreicht, muss jeder Einzelne aktiv zum Klimaschutz beitragen. Neben Müllvermeidung und Energiebewusstsein kann auch die Ernährungsweise ein solcher Beitrag sein.



Durch ein zeitgemäßes, nachhaltiges Ernährungskonzept hält man zugleich den Planeten und den eigenen Körper gesund – mit jedem Bissen. Drei Prinzipien sind hierbei besonders entscheidend: Regionalität, Saisonalität und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Welche Tipps helfen bei der Umsetzung?



Was bedeutet nachhaltige Ernährung überhaupt?



Das Prinzip der nachhaltigen Ernährung steht für eine Ernährungsweise mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt. Sowohl aus ökologischer und ökonomischer als auch sozialer und gesundheitlicher Sicht. Das Bewusstsein über globale Zusammenhänge und das eigene Konsumverhalten bildet die Basis. Klimafreundliches Konsumverhalten wendet sich unter anderem gegen



  • Treibhausgas-Emissionen

  • Schadstoffbelastungen

  • Bodenzerstörung (beispielsweise durch Monokulturen)

  • Wassermangel

  • Überfischung

  • Artenschwund


Unbewusste Ernährung hat katastrophale ökologische Auswirkungen und zerstört natürliche Ressourcen. Je nachhaltiger die Ernährungsweise, desto Ressourcen-schonender. Dieses Prinzip beginnt bereits bei der Lebensmittelauswahl.



Klimafreundliche Lebensmittelauswahl: Was gibt es zu beachten?



Österreichische Supermärkte bieten zu jeder Saison beliebige Lebensmittel an. Von Erdbeeren in den Wintermonaten bis hin zu Spargel im Herbst. Blind auf Angebote wie diese einzugehen, ist nicht klimafreundlich. Durch klimabewusste Lebensmittelauswahl lassen sich bis zu 50 Prozent aller Emissionen einsparen. Statt Äpfeln aus Neuseeland und Erdbeeren aus Chile sind einheimische und regionale Lebensmittel zu bevorzugen. Obst und Gemüse wird am besten nach Saisonkalender gekauft. Um die Umweltzerstörung mit dem eigenen Kaufverhalten nicht zu verschärfen, ist auch die Anbau-Weise der Lebensmittel zu berücksichtigen. Wie hoch ist beispielsweise der Wasserverbrauch für ein Kilo Obst aus Südamerika? Wie viele Pestizide werden verwendet und welche Auswirkungen hat der Anbau auf das Trinkwasser im jeweiligen Land? Wer nachhaltig einkaufen will, hinterfragt Zusammenhänge wie diese. Wichtige Fragen sind in diesem Kontext beispielsweise die folgenden:



  • Woher stammen die Einkäufe und wie hoch sind die transportbedingten Emissionen?

  • Ist der Inhalt des Einkaufswagens bedarfsgerecht, oder kauft man mehr, als man eigentlich braucht?

  • Welche Zutaten sind in den einzelnen Produkten enthalten?

  • Ist der Einkauf verpackungsarm?

  • Haben gekaufte Obst- und Gemüse-Sorten gerade Saison?


Wer so regional, saisonal und plastikarm wie möglich einkauft, befindet sich auf einem guten Weg zu nachhaltiger Ernährung. Übrigens kann man sich heutzutage umweltschonend hergestellte, regionale und saisonale Zutaten in bedarfsgerechter Menge nach Hause liefern lassen. Angebote wie diese erleichtern die klimabewusste Ernährungsweise ungemein.



Tierische Lebensmittel: Wieso Veganer klimabewusster essen



Verglichen mit anderen Ernährungsweisen ist vegane Ernährung wesentlich nachhaltiger und ökologischer. Die Tierwirtschaft macht mehr als die Hälfte aller menschlich verursachten Treibhausgase aus. Wälder werden zur Tierhaltung gerodet. Außerdem schlägt jedes Kilogramm Fleisch mit über 15.000 Litern Wasser und über 30 Kilogramm Kohlendioxid zu Buche. Dementsprechend ist jedes Kilo ähnlich umweltschädlich wie eine über 200 Kilometer weite Autofahrt. Wer nicht vollständig auf Fleisch verzichten kann, sollte seinen Fleischkonsum der Umwelt zuliebe zumindest beschränken. Auch die Gesundheit wird es einem danken.



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /