© Salzburg AG / Laden eines Elektroautos
© Salzburg AG / Laden eines Elektroautos

Leserbrief: Salzburgs positive Preis-Festspiele der E-Mobilität

Achtmal so hoher Preis beim Laden eines Elektroautos?

Viele Energieversorger verspielen gerade einmal mehr das Vertrauen ihrer Kunden. Das bekommt man als E-Autofahrer mit, wenn man sich die Ladetarife mancher Unternehmen ansieht. Anders die Salzburg AG – schon vor Jahren beim Erdgasantrieb vielfach unbelohnt federführend innovativ. Erneut ist sie da eine rühmliche umweltbewusste Ausnahme.

Das sind wahre Preis-Festspiele für die E-Mobilität, die den Salzburgern von ihrem Energieversorger da bereitet werden. Zum Vergleich: Beim Schnellladevorgang mit bis zu 50 kW Gleichstrom verrechnet die KELAG in Kärnten an ihren Ladestationen für 20 Minuten 6,91 Euro, bei 100 kW angebotener Ladeleistung gleich 13,82.

Tanke ich an einer Station der Salzburg AG mit der App des Anbieters werden in beiden Varianten lediglich 3,66 Euro fällig. Versorgungsauftrag und Versorgungsverantwortung werden hier wahrgenommen. Wage ich es, bei der 100 kW -Station in Salzburg mit der KELAG-App den Vorgang zu starten, werden 30,42 Euro fällig. Ohne Massage oder dreigängiges Menü dazu wohlgemerkt!
Das ist 8,3 Mal so viel, wie die Salzburg AG dort verrechnet. Wahnsinn! Tanke ich in Salzburg mit der Karte der EVN werden jeweils 6 Euro beim Roaming für den Ladevorgang wie vorhin beschrieben fällig. Auch mehr, aber human!

Wo sind die Autofahrerclubs, wo ist der Konsumentenschutz, der diese Abzocke a la KELAG abstellt? Vorderhand sind wir als E-Mobilisten auf unseren Verstand und unsere Recherche der Tarife angewiesen. Man stelle sich vor, ein Kärntner kauft in Salzburg einen Liter Milch und muss dafür das Achtfache zahlen. Solches verhindert der Wucher-Paragraph. Beim E-Laden fehlt offenbar noch der erste Kläger.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Bimashofer

Österreichisches Medienhaus - Journalismus & Fotografie
Expertise in Sachen Nachhaltigkeit, Mobilität der Zukunft, E-Mobilität, Klimaschutz

9872 Millstatt


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /