© Ludmila Mottlova auf Pixabay / Linz
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Linz: SPÖ und FPÖ gegen 1-2-3-Ticket - Steht Linz verkehrspolitisch auf dem Abstellgleis?

Linzer Bürgermeister und Vize als Bremser des Projekts?

Als ersten Schritt plant das Ministerium für Klimaschutz die Einführung einer österreichweiten Jahresnetzkarte um 1.095 Euro mit Beginn des kommenden Jahres. Das ist ein Meilenstein und macht den öffentlichen Verkehrs so günstig und einfach wie nie. "Ich erwarte mir von Bürgermeister Luger und den für Verkehr zuständigen Vizebürgermeister Hein, dass sie sich im Sinne der LinzerInnen konstruktiv in die gerade erst beginnenden Verhandlungen einbringen anstatt gleich einmal laut nein zu schreien. Wenn sich Linz gegen die wichtigste verkehrspolitische Innovation der vergangenen Jahre wehrt, ist das peinlich und ein beschämendes Signal. Es geht um Verbesserungen im Sinne der Fahrgäste. Linz soll Teil der Lösung sein und nicht das Problem", hält Stadträtin Eva Schobesberger fest.

Das Österreichticket ist der erste Schritt im 1-2-3-Ticket und ermöglicht es um drei Euro pro Tag mit den Öffis durch ganz Österreich zu fahren: Mit diesem finanziell günstigen und für die Nutzerinnen einfachen Modell soll der Öffi-Verkehr weiter attraktiviert werden. Dass die Menschen gerne umsteigen, wenn die Preise und Verbindungen passen, zeigt nicht zuletzt die von Stadträtin Schobesberger initiierte Erfolgsgeschichte Umweltticket deutlich. Seit die Jahreskarte für die LinzerInnen nur noch 285 Euro kostet, hat sich die Zahl der BezieherInnen beinahe verdreifacht. Für die, die nur in Linz unterwegs sein wollen, wird das Umweltticket um 285 Euro selbstverständlich auch nach der Einführung des Österreich-Tickets weiter bestehen bleiben. Für viele Leute würde das in OÖ den Nahverkehr verbilligen

Der Bund hat angekündigt, alle Mindereinnahmen, die für die einzelnen Verkehrsbetriebe durch das Österreichticket entstehen, ausgleichen. Dafür stehen österreichweit 2021 und 2022 245 Millionen Euro zusätzliche Bundesmittel zur Verfügung. Zudem soll das Ticket bei allen Vertriebsstellen aller beteiligten Verkehrsunternehmen erhältlich sein. Das heißt, dass das Ticket auch bei den Linz AG Linien erhältlich sein wird. Die Basis für das Österreichticket ist ein EINSTIMMIG beschlossener Entschließungsantrag im Nationalrat. Dennoch präsentieren sich in Linz der SPÖ-Bürgermeister und sein FPÖ-Vize ohne nachvollziehbare Gründe als Bremsklötze für ein Projekt auf das ganz Österreich wartet. "Ich fordere den Bürgermeister und den Verkehrsreferenten auf, zur Sachlichkeit zurückzukehren und sich konstruktiv in die Entwicklung dieses verkehrs- und klimapolitischen Meilensteins einzubringen", so Schobesberger.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /