© UNICEF / Dürre durch den Klimawandel ist schon heute ein Problem
© UNICEF / Dürre durch den Klimawandel ist schon heute ein Problem

Dürre, Hunger, Armut: Klimawandel hat viele Symptome

Die Klimakrise ist eine Krise für Kinder. Naturkatastrophen sind keine Zukunftsszenarien, sondern gefährden schon heute Millionen Kinderleben durch Dürre, Hunger und Armut.

Um Kinderleben zu retten, ist der Kampf gegen die Klimakrise notwendig. Genau darauf macht UNICEF Österreich in einer neuen Kampagne aufmerksam.

Kinder sind am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich, leiden jedoch bereits heute am meisten unter dessen gravierenden Folgen. Der Klimawandel weist viele Symptome auf - ob Dürre, Stürme oder Überschwemmungen - alle diese Naturkatastrophen treten aufgrund des Klimawandels immer häufiger auf.

Um Hunger, Durst und Krankheiten für die Jüngsten zu beenden und Mädchen und Buben eine Chance auf Bildung und somit eine Zukunft zu geben, muss der Klimawandel in den Fokus der Bemühungen für eine bessere Welt für Kinder gerückt werden. Aus diesem Grund launcht UNICEF Österreich erstmals eine Klima-Kampagne, um aufzuzeigen, dass Kinderleben auf dem Spiel stehen, wenn von Klimawandel die Rede ist. "Der Klimawandel raubt Kindern auf vielfältige Weise die Grundlagen, um gesund und sicher heranzuwachsen. Er raubt ihnen ihre Nahrung und ihr Zuhause, verschmutzt ihr Trinkwasser und nimmt Kindern die Luft zum Atmen," betont Corinna Geißler, Advocacy Bereichsleitung UNICEF Österreich. "Die Wortwahl kann gar nicht dramatisch genug sein, um diese aktuelle Krise und deren gravierende Folgen für die verletzlichsten und gefährdetsten Kinder der Welt zu beschreiben. Es geht ums Überleben."

Dürre, Hunger und Armut - letzte Chance für eine Generation

Schätzungsweise 2,3 Millionen Menschen sind zum Beispiel von der anhaltenden Dürre in den Provinzen Namibe, Huila, Bie und Cunene im Süden Angolas betroffen, von denen fast eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren alt sind.

Aber nicht nur das Wasser ist in vielen Regionen durch die Dürre knapp bemessen, auch Hungersnöte bedrohen durch ausfallende Ernten das Leben von Millionen von Kindern. Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Tod.

Es stellt keine Seltenheit dar, dass Kinder nicht in die Schule gehen können, weil sie für ihre Familien Wasser holen müssen. Viele von ihnen müssen tagtäglich die Reise auf der Suche nach Wasser auf sich nehmen. Das bedeutet oftmals lange und beschwerliche Fußwege zu Brunnen sowie mehrere Stunden, in denen versucht wird, Wasser zu schöpfen. An diesen Tagen bliebt einfach keine Zeit für Bildung. Die Klimakatastrophe gefährdet Kinder auf viele Weisen - Hunger, Durst, Armut, kein Zugang zu Bildung und somit eine weitere Spirale von Armut, Krankheiten und Risiken des Missbrauchs und der Ausbeutung.

Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise

Die Klimakrise könnte alle großen Errungenschaften für Kinder zunichtemachen. Außerdem verhindert sie die Umsetzung der Kinderrechte. Die Auswirkungen der Klimakrise sind in einigen sehr offensichtlichen Formen spürbar. Bedroht ist zum Beispiel das Recht auf Leben, Überleben, Entwicklung und Bildung. Vor allem auch das Recht auf den höchsten erreichbaren Gesundheitsstandard ist durch Faktoren wie Luftverschmutzung oder Wassermangel gefährdet.

Kinder wollen gehört werden - die Klimakrise betrifft sie schon heute

Da Kinder die größten Auswirkungen des Klimawandels tragen werden, ist es enorm wichtig, sie in Entscheidungen zu involvieren. UNICEF setzt sich dafür ein, Kinder in die Klimaverhandlungen und -plattformen einzubeziehen, damit ihre Stimmen gehört werden. Die Beteiligung junger Menschen ist eine Notwendigkeit und Teil ihrer Grundrechte.

Der Fokus der Arbeit in Österreich liegt auf der Verbreitung der Kinderrechte. Diese sind in vielen Bereichen eng mit den nachhaltigen Entwicklungszielen verknüpft. Bei der Bewältigung klimabedingter Risiken können Kinder und Jugendliche eine Schlüsselrolle spielen, indem sie einen umweltverträglichen Lebensstil fördern und ein Beispiel für ihr Umfeld geben.

Die Zeit ist bereits sehr knapp. Es bleiben nur noch weniger als elf Jahre, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Die Kohlendioxidmenge in der Atmosphäre müsste bis 2030 um 45 % reduziert werden, um eine globale Erwärmung über 1,5 Grad zu verhindern.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /