© Hans Braxmeier / pixabay.com
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Auf zur Schmetterlingszählung im Gärten! Wo herrscht das größte Flattern?

Es geht wieder los! Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 rufen zur jährlichen Schmetterlingszählung "Zeig´ her deinen Schmetterlingsgarten" von 3. bis 26. Juli 2020 auf.

Welcher Schmetterling wird 2020 die Flügelspitze vorne haben? Wird Niederösterreich im Bundesländerranking das große Gaukeln wieder anführen? Wer hat den österreichweit artenreichsten Garten? Die beflügelten Schönheiten, die durch Österreichs Gärten und Balkone flattern, sind aber nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch wichtige Bestäuber. Zahlreiche heimische Schmetterlingsarten sind akut vom Aussterben bedroht oder gefährdet. Deshalb führen Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 jedes Jahr eine große Daten-Erhebung in Österreichs Gärten durch.

So funktioniert das große Schmetterlingszählen

Einfach die App "Schmetterlinge Österreichs" herunterladen, an einen Schmetterling im Garten heranpirschen, ein Foto machen und den Falter mithilfe der App bestimmen. Das Ganze funktioniert auch über die Desktop-Version, mit der die Nutzer*innen von ihrem PC oder Notebook aus ihre Schmetterlingsmomente im Dienste der Wissenschaft hochladen können. Jedes Foto zählt!

Hier geht es zur kostenlosen Schmetterlingsapp: Google Play Store, App Store und www.schmetterlingsapp.at

Gemeinsam bald 300.000 kleine Glücksmomente

Seit Bestehen der Citizen-Science-App "Schmetterlinge Österreichs" im Jahr 2017 wurden rund 280.000 Schmetterlingssichtungen gemeldet. Die Schmetterlingslobby in Österreich - die größte in ganz Europa - wächst kontinuierlich und davon profitiert vor allem die Wissenschaft.

"Das Insektensterben ist in aller Munde und gerade Schmetterlinge gelten als gute Indikatoren für die Qualität gewisser Umweltfaktoren. Die Schmetterlingszählung in Österreichs Gärten trägt wesentlich dazu bei, wissenschaftliche Fakten aus Dörfern und Städten zusammenzutragen. Darauf aufbauend können gezielte Maßnahmen zum Schutz unserer Schmetterlinge auch in Siedlungsgebieten besser geplant und umgesetzt werden. Ich hoffe auch heuer auf eine rege Beteiligung", ruft DI Dr. Helmut Höttinger, wissenschaftlicher Betreuer der App und Schmetterlingsexperte, zum Mitmachen auf.

Die fleißigsten Glückspilze im Vorjahr

Auch im Vorjahr wollten wir wissen, wie viele Schmetterlinge durch Österreichs Gärten gaukeln. Von den insgesamt 12.408 Meldungen kamen ganze 316 Beobachtungen - und somit die meisten - von Sabine Gasparitz, einer begeisterten Teilnehmerin der Schmetterlingsapp aus der Steiermark. "Ich liebe die Natur und versuche im Bereich meiner Möglichkeiten alles zu tun, um die Artenvielfalt zu erhalten. Mit meinen Fotos in der Schmetterlingsapp möchte ich die Faszination dieser wunderbaren Geschöpfe ein wenig festhalten, in der Hoffnung, dass sie uns noch lange erhalten bleiben und dass viele junge Menschen und kommende Generationen auch noch die Artenvielfalt unserer Natur und unsere Schmetterlinge kennenlernen dürfen", erklärt Sabine Gasparitz ihre Motivation für die Erforschung der flatternden Schönheiten.

Der häufigste Tagfalter in Österreichs Gärten 2019 war der Distelfalter, gefolgt von dem Großen Ochsenauge und dem Hauhechel-Bläuling. Im Bundesländer-Vergleich hatte im Sommer 2019 Niederösterreich knapp die Flügelspitze vor der Steiermark, sowohl in der Anzahl der gemeldeten Schmetterlinge als auch in der Anzahl der Arten. "Wir freuen uns über alle, die auch heuer wieder fleißig mitzählen und so dem Naturschutz und den Schmetterlingen eine starke Stimme geben", bedankt sich Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich.

In wenigen Schritten zur Insekten-Oase

Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 empfehlen für den Garten heimische Pflanzenarten und die Verwendung von biologischen Düngern wie Kompost, um Pflanzen und Boden gesund zu halten und den Grundstein für mehr Artenvielfalt im Garten zu legen. "Es kommt vor allem darauf an, insektenfreundliche, heimische Pflanzen und naturnahe Strukturen in den Garten zu bekommen. Mit einem unberührten wilden Eck ist auch schon viel erreicht. Wer speziell Schmetterlinge im Garten haben möchte, der mäht weniger, toleriert auch heimische Beikräuter und lässt gezielt Raupenfutterpflanzen wie Brennnesseln oder Labkraut stehen. Aus Rücksicht auf Nachtfalter sollte auf unnötige nächtliche Beleuchtung verzichtet werden", rät Dominik Linhard, Biologe von GLOBAL 2000. Dabei weist Linhard auf die Initiative "Nationalpark Garten" von GLOBAL 2000 hin, um Schmetterlinge & Co. besser zu schützen. Mehr Informationen unter: www.nationalparkgarten.at

Zeig her deinen Schmetterlingsgarten - die Eckdaten

* Zeitraum: 3. bis 26. Juli 2020
* App "Schmetterlinge Österreichs" öffnen bzw. herunterladen und anmelden
* Schmetterlinge im Garten oder am Balkon fotografieren und über die App oder die Desktop Version hochladen
* Option "Garten" anklicken
* Alle Schmetterlinge, die in diesem Zeitraum nicht in einem Garten oder am Balkon aufgenommen wurden, sondern in einem anderen Lebensraum, können natürlich wie gewohnt hochgeladen werden. Hierfür bitte nicht die Option "Garten" auswählen.

* Preise gewinnen: REWE Group Gutscheine, GLOBAL 2000 Gartenboxen, Eintrittskarten Tiergarten Schönbrunn


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /