© RTW  / Der neue E-Rettungswagen
© RTW / Der neue E-Rettungswagen

Deutschlands erster E-Rettungswagen geht an den Start

Der DRK-Rettungsdienst auf der Insel Borkum wird ab dem 11. Juni 2020 auf der Insel Borkum für emissionsfreie Einsatzfahrten sorgen

© Falck / E-Rettungswagen Model X von Falck
© Falck / E-Rettungswagen Model X von Falck

Daniel Schulte, der beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) im Landesverband Niedersachsen für den Bereich Bevölkerungsschutz verantwortlich ist, leitet und koordiniert das Projekt, das er vor einem Jahr gemeinsam mit Hary Feldmann vom DRK-Rettungsdienst Leer gestartet hat. "Im Zuge von Nachhaltigkeit, Innovation und Umweltschutz hält die Elektromobilität immer mehr Einzug in unseren Straßenverkehr. Während sie im PKW-Bereich inzwischen recht etabliert ist, gibt es im Nutzfahrzeugsegment bisher nur wenige Beispiele. Das wollen wir mit unserem Pilotprojekt im Bereich des Rettungsdienstes ändern" freut sich Daniel Schulte. "Der derzeit verfügbare E-Crafter hat eine Reichweite von ca. 150 km. Dies ist für Rettungsdienste mit territorial beschränktem Einsatzgebiet, wie auf der Insel Borkum, völlig ausreichend. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der anhaltenden Diskussion zur E-Mobilität bildet die Nordseeinsel Borkum den optimalen Projektrahmen", ergänzt Hary Feldmann.

Ziel des Projektes ist es auch, Erkenntnisse beim Ausbau und der Anwendung des E-RTW zu gewinnen, die zukünftig bei der Verfügbarkeit von Fahrzeugen mit größerer Reichweite Anwendung finden können. Die offizielle Übergabe des Elektro-Rettungswagens erfolgt am 11. Juni beim Inselkrankenhaus Borkum.

Falck, eine Firma die in Dänemark Rettungs- und Feuerwehrdienste für Gemeinden übernimmt, hat bereits seit dem Herbst des Vorjahres ein Tesla Model X als Elektro-Rettungswagen umgerüstet, das auch auf längeren Strecken unterwegs ist. Die besondere Herausforderung bestand darin, dass ein Krankenwagen nicht nur zum Fahren Strom braucht, sondern auch für diverse Geräte, die während der Fahrt ebenfalls von einer Batterie geladen werden müssen. Dazu wurde ein separates Stromversorgungssystem im Auto installiert. Notlicht samt Ton, alle medizinischen Geräte sowie Klimatisierung und Heizung werden in einem geschlossenen System betrieben, das bereits vor der Abfahrt aufgeladen wird. Im Einsatz ist das Fahrzeug derzeit in Süddänemark.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /