© Gerd Altmann pixabay.com
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Tschechisches Atommülllager an Niederösterreichs Grenze ist untragbar

EU-Abgeordneter fordert Einbindung von Land und Gemeinden bei Standortentscheidung

Die Suche nach einem möglichen Atommüllendlager in Tschechien geht heute in eine weitere entscheidende Phase. Von den möglichen Standorten der Lagerstätte liegen vier in unmittelbarer Nähe zur österreichischen Grenze. "Entscheidungen über Standorte von Atomkraftwerken oder Endlagerstätten wirken sich weit über nationale Grenzen hinweg aus. Deshalb muss es hier endlich zu einer ernsthaften Einbindung der Nachbarstaaten und Regionen kommen", kritisiert EU-Abgeordneter Günther Sidl (SPÖ), die fehlende Einbindung Niederösterreichs bei der Standortwahl und fordert eine Einbindung der direkt angrenzenden Bezirke und Gemeinden.

Keine Mittel aus Green Deal für Atomkraft

"Die Zukunft der Energiegewinnung liegt ganz klar bei erneuerbaren Energieträgern. Atomstrom ist eine Technologie der Vergangenheit", mahnt Sidl, der Mitglied im Umweltausschuss des EU-Parlaments ist, einen klaren Vorrang für nachhaltige Energiegewinnung auch bei EU-Förderungen ein: "Mit dem Green Deal kann sich Europa als Vorreiter für den Klimaschutz positionieren und damit auch wertvolle Impulse für den Wirtschaftsstandort setzen. Dazu braucht es aber einen klaren Fokus auf grüne Technologien - für die Atomkraft darf es daher keine Mittel aus dem Green Deal geben."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /