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Wien zündet den 5G-Turbo

Unter diesem treffenden Titel fand am 6. Mai im Rathaus eine Pressekonferenz mit Stadtrat Hanke und Vertretern der Mobilfunkindustrie statt.

Aufgrund der besonderen Situation konnte man Fragen auch per Mail schicken.
Der Berichterstatter hat für OEKONEWS eine Frage an den Herrn Stadtrat gemailt. Sie wurde leider nicht beantwortet.

DIE FRAGE: WARUM IGNORIERT DIE STADT WIEN VÖLLIG DAS VORSORGEPRINZIP UND DIE BEDENKEN DER ÄRZTEKAMMER UND DIE FORDERUNG INTERNATIONALER WISSENSCHAFTER, EBEN GENAU KEINE ÜBERSTÜRZTE EINFÜHRUNG DER 5G-TECHNOLOGIE ZU FORCIEREN, SOLANGE DEREN GESUNDHEITLICHE UNSCHÄDLICHKEIT NICHT ZWEIFELSFREI ERWIESEN IST?

Ob und wie viele ähnliche Fragen unbeantwortet blieben, lässt sich nicht sagen. Nur die Frage von Future Zone, ob die Stadt Wien auf die Bedenken der Bevölkerung mit einer Aufklärungs-Kampagne reagieren werde, zielte auch ein wenig in diese Richtung und wurde beantwortet. Ja, sagte der Herr Stadtrat, man müsse mit den Sorgen der Menschen konkret umgehen – was immer das konkret heißen mag. Es wird wohl heißen, dass die unmündigen, ahnungslosen Kritiker von den Experten, die für die Mobilfunk-Industrie arbeiten (also vor allem von Technikern und Betriebswirtschaftlern) aufgeklärt werden sollen. Seitens der Mobilfunkindustrie wurde an die Medien appelliert, diese Aufklärung tatkräftig zu unterstützen.

Ansonsten war noch zu erfahren, dass Corona-Home Office und Corona-Home Schooling bewiesen hätten, dass 5G unumgänglich sei (obwohl die vorhandenen Netze voll ausreichen und die unbedenklichen verkabelten LAN-und Glasfasernetze von den gesundheitlich fragwürdigen Funknetzen verdrängt und ihre Kapazität daher gar nicht mehr voll ausgenützt wird). Weiters hörte man, dass der Wiener Steuerzahler in den nächsten zwei Jahren die beschleunigte Errichtung von 700 5G-Standorten zur Hälfte mitbezahlen darf und dass 5G unter anderem für den Umweltschutz erforderlich sei. Obwohl allein die Verringerung des Straßen- und Flugverkehrs in den letzten Monaten sicher viel mehr an Umweltschutz erbracht hat als 5G jemals erbringen wird – und überhaupt: wieso denn, wo das Internet allein schon jetzt so viel Energie wie der weltweite Flugverkehr frisst und 5G die Funk-Anwendungen in schwindelnde Höhen treiben will, mit letztlich hunderten Milliarden von angefunkten und funkenden Geräten, Maschinen, Fahrzeugen ....

Aber auch die Industrie nimmt etwaige Bedenken sehr ernst, erfährt man, und daher „engagiert sie sich beim Forum Mobilkommunikation “. Das ist allerdings ihre eigene verlängerte Werkbank und daher nicht überraschend. In seinem DOSSIER ZU MOBILFUNK UND 5G bringt der Berichterstatter einige Gedanken bezüglich der Arbeit des FMK (Absätze 2.1 bis 3.1):
www.argeschoepfung.at/fileadmin/downloads/newsletter-downloads/2020/Apr/DOSSIER-Neuwirth_5G_April-2020__Neuversion.pdf

Berichterstatter: Dr. Gernot Neuwirth


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /