© Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen - Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen
© Parlamentsdirektion/Thomas Jantzen - Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen

AUA: Bedingungslose Staatshilfen sind mit vereinbartem Klimaziel der Regierung unvereinbar

Weratschnig: Bahnausbau für Mobilitätswende ist dringend notwendig

"Wenn wir den Luftverkehr zukünftig bedingungslos erhalten, haben wir bald ein Klimaproblem, wo sich jedes Standortproblem erübrigen wird", entgegnet der Verkehrssprecher der Grünen, Hermann Weratschnig, den Aussagen von Industriellenvereinigungs-Präsident Georg Kapsch, der bedingungslose Staatshilfen der Politik an die Austrian Airlines einfordert. "Für die Mobilitätswende ist der Bahnausbau notwendig, um Kurzstreckenflüge zu ersetzen. Ein Klimaschutzvertrag mit einem Reduktionspfad bei Lärm- und Schadstoffemissionen für die AUA muss verpflichtend sein", meint Weratschnig und möchte damit auch die Forschung und Entwicklung von nachhaltigen alternativen Treibstoffen forcieren.

"Bedingungslose Staatshilfen, wie sie Herr Kapsch fordert, sind unvereinbar mit dem gemeinsam vereinbarten Klimaziel der Regierung", meint Weratschnig und weiter: "Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen vor der Corona Krise ist kein taugliches Mittel, um den Klimazielen im Verkehr näher zu kommen. Ein Verschieben der Sicherung unserer Lebensgrundlagen kommt nicht in Frage. Es braucht jetzt eine Umsetzung der Ziele im Rahmen des Green Deal und speziell im Luftverkehr ist eine Klimastrategie notwendig", ist Weratschnig überzeugt und sieht im Rahmen des anstehenden Konjunkturpaketes eine riesen Chance für die Wirtschaft.

"Die Änderung der Geschäftspolitik am Wiener Flughafen wird Voraussetzung sein für den Fortbestand der AUA. Es sind gemeinsam Wege zu finden, um den Preiskampf der Billigairlines zu vergrämen, entgegen zu wirken und soziale Standards für die MitarbeiterInnen zu garantieren", ist Weratschnig überzeugt. Das betrifft vor allem die Gebührenordnungen am Flughafen. "Ohne ernsthafte Verhandlungen über Klimaschutzbedingungen wird das nichts mit "Weiter wie bisher" mit beträchtlichen Staatshilfen," hält Weratschnig fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /