© pexels pixabay.com / Wald
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Aktive Waldbewirtschaftung sichert Klimaschutz

Forstliche Pflegemaßnahmen helfen den Wäldern bei der Klimawandel-Anpassung und machen den klimaschonenden Rohstoff Holz nachhaltig verfügbar.

Wien - Der 21. März jedes Jahres macht als internationaler Tag des Waldes auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam. „Das ist eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass die aktive Bewirtschaftung der Wälder essentiell im Klimaschutz ist. Denn nur nachhaltig bewirtschaftete Wälder liefern Holz. Holz als nachwachsender Roh- und Baustoff, der CO2 bindet, kann andere Materialien aus fossilen und endlichen Quellen ersetzen und erspart uns dadurch jedes Jahr CO2-Ausstöße im Ausmaß von einem Zehntel der gesamten österreichischen Jahresemissionen. Aus gutem Grund sieht die neue Bundesregierung die Forcierung des Holzbaus als eine Maßnahme vor, um ihre Klimaziele zu erreichen“, erklärt Richard Stralz, Obmann von proHolz Austria – Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Holzwirtschaft, heute anlässlich des bevorstehenden Tags des Waldes.

Strategien zum Erhalt der Wälder und ihrer Funktionen im Klimawandel

Österreichs Wälder werden seit Jahrhunderten vom Menschen gepflegt und genützt. Dank nachhaltiger Bewirtschaftung nehmen Waldfläche und Holzvorrat laufend zu. Aktuell sind die Wälder vom Klimawandel bedroht. Durch steigende Temperaturen und Trockenheit geraten die Bäume unter Stress und werden anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer, Pilze etc. Auch vermehrte Stürme führen zu Schäden im Wald. Das enorme Tempo des menschverursachten Klimawandels überfordert die Wälder, sie kommen in der natürlichen Anpassung an die neuen Klimabedingungen nicht nach.

„Ohne proaktives Eingreifen laufen wir Gefahr, Waldbestände in Österreich zu verlieren. Aktive Waldbewirtschaftung und -pflege sowie der Umbau der heutigen Wälder ist notwendig, um die Folgen von Klimaextremen zu reduzieren und die vielfältigen Ökosystemleistungen der Wälder zu erhalten“, so Silvio Schüler, Leiter des Instituts für Waldwachstum und Waldbau am Bundesforschungszentrum für Wald.



1) Wälder stärker durchforsten, um den Bäumen mehr Platz zu geben und sie dadurch vitaler und stabiler zu machen.

2) Klimaresistente heimische Baumarten anpflanzen und dabei Saatgut von südlicheren, bereits besser an die neuen Klimabedingungen angepassten Bäumen verwenden (Geförderte Migration, Beispiel kalabrische Tanne).

3) Klimaresistente nicht-heimische Baumarten anpflanzen, um insgesamt die Baumartenvielfalt zu erhöhen und damit das Risiko durch klimabedingt neu auftretende Krankheiten und Schädlinge zu verringern.

„Verantwortungsvoll in die Wälder einzugreifen und sie zu bewirtschaften, macht den wertvollen nachwachsenden Rohstoff Holz auch in Zukunft verfügbar und ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz", so Stralz.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /