© oekonews / Doris Holler-Bruckner
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Was wir aus der Coronavirus-Krise lernen können

Eine OEKONEWS-Ansichtssache von Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner

Es ist gut, dass unsere Bundesregierungen strikte Maßnahmen gegen eine rasche Verbreitung des Corona-Virus setzt. Sie sind richtig. Die Regierung reagiert mit Maßnahmen, die Einschränkungen für fast jeden von uns bringen, damit unser Gesundheitssystem nicht kollabiert. Auch für die Entwicklung unserer Wirtschaft sind die Maßnahmen ein Problem. Trotzdem sind sie notwendig.


Die Angst vor dem Corona-Virus zeigt, dass wir rasch handeln können, wenn es notwendig ist. Plötzlich kann die Regierung schnell reagieren. Nicht nur mit Maßnahmen, sondern auch mit geplanten Sofortpaketen für die Wirtschaft, für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, für die Unternehmer und Unternehmerinnen.

Der drohende Klimawandel schafft das leider nicht.

Was man daraus lernen kann? Immer wieder haben wir in der Vergangenheit gehört, dass wir auf keinen Fall Einschränkungen machen dürfen, dass wir keine Verbote aussprechen sollen, dass schnelle Veränderungen nicht möglich sind. Die Coronavirus-Krise zeigt uns, dass sehr vieles sehr schnell möglich ist.

Ein Zahlenvergleich: Rund 5000 Tote gibt es derzeit weltweit durch die Folgen der Coronavirus-Infektionen. Jedes Jahr sterben weltweit tausende Menschen an den Folgen der Hitzewellen, vor allem in den Städten, durch Extremwetterlagen, ausgelöst durch den Klimawandel. Allein in Wien gab es 2018 766 Hitzetote, 14.000 Menschen starben allein nur im Jahr 2003 durch eine Hitzewelle in Paris.

Derzeit greift die Regierung massiv ein. Es gibt klare Grenzen. Es gibt Verbote und Vorschriften.


So dramatisch die derzeitige Lage ist: Es geht in der Zukunft beim Kampf zur Eindämmung des Klimawandels um das Überleben der Menschheit, nicht nur um ältere oder stärker gefährdete Menschen. Wir müssen auch gegen den Klimawandel unser Verhalten ändern und zum Schutz von uns allen, und vor allem von unseren Kindern und Enkelkindern, sind hier genauso einschneidende Maßnahmen sowie eine Verhaltensänderung wie jetzt zur Eindämmung des Coronavirus notwendig.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /