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Impressionen von der Energiesparmesse Wels 2020

Fossile „Energievertreiber“, Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt

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Im Vergleich zur Messe Bauen und Energie in Wien bietet die Energiesparmesse in Wels ein viel breiteres Angebot zur Energiewende. Sie ist die größte Fachmesse im Energiebereich in Österreich.

Fossile „Energievertreiber“

Enttäuschend war beim Messerundgang, zu sehen, dass es leider noch immer viele Technologieanbieter gibt, die versuchen, Besucherinnen und Besuchern Gasthermen "anzudrehen", wenn ein Vollausstieg aus fossilen Energien eigentlich das klare Ziel sein sollte. Unter den EVUs vor Ort bot die Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH ene Erdgas-Heizungsförderung an, während das Land Oberösterreich "Adieu Öl" sagt (mit Umstellung auf Biomasseheizungen, Wärmepumpen, Nah- & Fernwärme, thermische Solaranlagen, Bonus zur Öl-Tank Entsorgung).

Einige positive Aspekte:

Vor Ort konnte man, am Gemeinschaftsstand von PhotovoltaikAustria, mit der Energiegenossenschaft "OurPower" in Kontakt treten. Diese hat einen Marktplatz auf dem Menschen direkt Ökostrom kaufen bzw. verkaufen und gemeinsam in die Energiezukunft investieren können.

Viel zu sehen gab es für alle, die Photovoltaikanlagen suchen, Speichersysteme liegen ebenfalls im Trend.
Biomasseheizsysteme waren in unzähligen Varianten vertreten, von der Hackschnitzelheizung über Pelletheizsysteme, darunter auch solche, die gleichzeitig Strom erzeugen können, z.B. von ÖkoFEN, bis zum Pelletkaminofen.

Auf der Messe konnte man u.a. auch mit zahlreichen Anbietern von Wärmepumpen in Kontakt treten. Diese Technologie kann auch beim Neubau und der effizienten ganzheitlichen Sanierung von Gebäuden zum Einsatz kommen. Für das Passiv- bzw. das Plusenergiehaus waren ebenfalls viele Komponenten zu finden: Fenster mit Dreischeibenverglasung in verschiedensten Varianten, "Mini-Wärmepumpen" für besonders effiziente Häuser, usw.

Fronius setzt auf Photovoltaik-Batteriespeichersysteme, die auch zur Notstromversorgung eingesetzt werden können. Mit dieser Ausstattung setzt sich das österreichische Unternehmen von zahlreichen anderen Anbietern ab. Im Zusammenhang mit Speichersystemen war auch der Stand von krannich heuer wieder interessant. Eine Übersicht „Speichersysteme“ steht auf deren Homepage zum Download zur Verfügung.

Nachdem "FridaysForFuture", XT-Rebellion und weitere Klimaschutzbewegte demonstrieren stellt sich die Frage: Was können Bürgerinnen und Bürger konkret tun?


  • Energiestammtische gründen und Dritte über die Energiewende informieren.

  • Leserbriefe im Bereich Energiewende schreiben.

  • Landespolitikerinnen und Landespolitiker anschreiben und auffordern, dass Unternehmen mit Landesbeteiligung aus fossilen Energieträgern aussteigen, oder z.B. dass Photovoltaik oder Solarthermie beim Neubau und der Sanierung von Gebäuden zur Pflicht wird, ...

  • Fördereinrichtungen anschreiben und dazu auffordern, dass bei Speicherförderungen z.B. die Black-Out-Resistenz berücksichtigt wird.

  • Auf Ökostrom umsteigen.

  • Genossenschaften wie OurPower unterstützen und Strom über diese beziehen.

  • Unternehmen wie eFRIENDS unterstützen.

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Artikel Online geschaltet von: / wabel /