© Brand Fashion / Start für die neue Fabrik
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Brands Fashion feiert Eröffnung von Green Factory

Gründach, Solarpanele, besseres Wassermanagement usw.

Buchholz/Tiruppur – Im südindischen Tiruppur lud Brands Fashion zusammen mit Sags Apparels am 20. Februar 2020 Kunden, Partner und Politiker zur Eröffnung der ersten Green Factory, die innerhalb eines Bestandsgebäudes realisiert wurde, ein. Zu den Feierlichkeiten erschienen unter anderem Vertreter namhafter deutscher Fußballclubs, die über Brands Fashion einen Großteil ihrer Fankollektion aus dieser Fabrik erhalten.


„Was dort geschaffen wurde, ist wirklich beeindruckend“, zeigt sich Mathias Diestelmann, Geschäftsführer von Brands Fashion, begeistert über die Eröffnung der LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifizierten Green Factory.

Das Zertifikat gibt es in vier Auszeichnungsstufen – mit Platinum wurde das höchste Level erreicht. Es ist das erste Mal, das ein bestehendes Fabrikgebäude so umgerüstet wurde, dass es diesen Status verliehen bekommt.

Der Marktführer für nachhaltige Workwear und Merchandising-Textilien, Brands Fashion, ist größter Abnehmer der südindischen Textilfabrik, die vom langjährigen Partner Sags Apparels betrieben wird. Die indische Firma gehört den Brüdern Ganesh und Sankar Anantharaman, die den Umbau mit Unterstützung von Brands Fashion angingen. „Bei der Umsetzung des Projekts hat man an allen Stellschrauben gedreht, die die Nachhaltigkeit fördern“, erklärt Ganesh Anantharaman.

Das Ergebnis: 60 % des Energiebedarfs wird jetzt aus erneuerbaren Quellen gewonnen, LEDs, moderne Maschinen und Technologien sparen Energie und reduzieren somit die CO2-Emissionen, abfließendes Regenwasser wird gesammelt, Abwässer gereinigt, freie Flächen auf dem Gelände und Dach begrünt, Solarpanele installiert, und der Umbau wurde zum Großteil durch lokales, natürliches und recyclebares Baumaterial realisiert.

Doch Umweltschutz ist nicht der einzige Aspekt von zertifizierter Nachhaltigkeit – auch die Verantwortung für Mitarbeiter hat einen hohen Stellenwert. Neben der Einhaltung von Sozialstandards arbeitet die Fabrik in einem durch die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) geförderten Pilotprojekt an der Stärkung von Arbeiterkomitees und der Einführung existenzsichernder Löhne. Unterstützt und begleitet werden sie dabei von Fairtrade International.

Es gibt also allen Grund die Eröffnung mit einem Grand Opening zu feiern. „Ich freue mich, dass einige unserer Kunden gekommen sind, um dieses Leuchtturm-Projekt mit eigenen Augen zu begutachten“, sagt der Hamburger Diestelmann. So fanden sich unter den Gästen unter anderem Vertreter der Fußballclubs VfB Stuttgart, Hamburger SV und 1. FC Union Berlin sowie das australische Nachhaltigkeitslabel OCC Apparel.

Green Factory Factsheet

- 75 % der Mitarbeiter können ihren Arbeitsplatz zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Das spart CO2-Emissionen. Außerdem bekommen die Mitarbeiter eine Schulung für ein größeres Umweltbewusstsein.
- 465 m² freie Flächen auf dem Dach und dem Gelände wurden für mehr Biodiversität begrünt.
- 15 m³ Wasser werden durchschnittlich täglich gesammelt und u. a. für sanitäre Anlagen genutzt, um die Wasserreserven zu schonen.
- Freiflächen werden mit heimischen Bäumen bepflanzt, damit diese Schatten spenden und die Erhitzung des Bodens reduzieren.
- 100 % ökologische Dünge- und Spritzmittel werden für die Kultivierung und Pflege der existierenden und neu gepflanzten Flora genutzt.
- 20 Tonnen CO2 werden durch Modernisierungsmaßnahmen eingespart.
- 30 kW Solarpanele wurden installiert, um 60 % des jährlichen Energiebedarfs zu decken.
- Mehr als 80 % des Mülls werden getrennt, damit Recycling gewährleistet werden kann.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /