© Catalania Catalino / pixabay.com
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Tschechien: Weitere Verhandlungen wegen Atommüll-Lagerung

Bis 2025 soll ein Standort fixiert werden.

Prag- Die tschechische Regierung wird ab Montag die Verhandlung am Montag zum "Tätigkeitsplan von SURAO", über Lagerstätten für radioaktive Abfälle für die kommenden drei Jahre fortsetzen, die Anfang Januar vertagt wurden. Im Plan ist enthalten, dass die Vorbereitung eines Atommüll-Endlagers in Tschechien bis zum Jahr 2022 insgesamt 1,7 Milliarden Kronen kosten wird. Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager, in der 32 Gemeinden und 25 Vereine zusammenarbeiten, kritisiert die Vorgehensweise bei der Endlagersuche.

Die geplante Summe schließt Untersuchungsarbeiten, Forschung und Beiträge für die Gemeinden mit ein. Derzeit gibt es 9 mögliche Standorte. Nach dem Plan sollen heuer die Auswertungen zu den möglichen Standorten eines Atommüll-Endlagers fertiggestellt werden und auf nur vier reduziert werden.

Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager kritisierte erst im Dezember das Industrieministerium, und meinte, die Vorbereitung des Gesetzes über die Einschaltung der Gemeinden in die Endlagersuche sei mangelhaft. Das Ministerium akzeptierte, so die Plattform, kaum Einwände der Gemeinden zum Gesetzentwurf. Das Ministerium meinte jedoch, dass das Papier in ausreichender Kommunikation mit den Bürgermeistern vorbereitet worden sei. Das Veto-Recht, das die Gemeinden verlangt haben, könnte man nicht einführen, da es sich um ein strategisches Projekt des Staats handelt. Irgendwo muss ein Endlager errichtet werden, da laut internationalem Recht jeder Staat für den Umgang mit seinem radioaktiven Abfall selbst verantwortlich sei.

Der Termin für eine Auswahl des finalen Orts wurde jetzt auf das Jahr 2025 verschoben.
Das Atommüll-Endlager in dem 500 Meter unter der Erde tausende Tonnen des abgebrannten Kernbrennstoffs aus den tschechischen Atomkraftwerken endgelagert werden sollen, soll bis zum Jahr 2065 fertiggestellt werden, als Baukosten wurden in älteren Angaben 111 Milliarden Kronen genannt. Das sind etwa 4,46 Milliarden Euro.


Quelle für die Zusammenfassung: OIZP - Obcanska iniciativa pro ochranu zivotniho prostredi


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /