© Magdalena Bischof Greenpeace / Protest in Neuseeland
© Magdalena Bischof Greenpeace / Protest in Neuseeland

Greenpeace: OMV-Unfall in Neuseeland ist alarmierend

Österreichischer Ölkonzern kappt aus Versehen eigene Bohrleitung - Greenpeace fordert Rückzug der OMV aus Neuseeland

Dunedin/Wien – Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im Great South Basin in Neuseeland einen Unfall verursacht: Ein sogenannter Blowout-Preventer – ein Sicherheitssystem, das bei Bohrungen angewendet wird – wurde unabsichtlich aktiviert und durchschnitt die Bohrleitung. Öl und Gas sind dabei laut OMV nicht entwichen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt vor den Risiken der geplanten OMV-Bohrung und fordert von dem Ölkonzern, sich aus den neuseeländischen Gewässern zurückzuziehen.

„Dieser Unfall zeigt, dass die OMV komplett unvorbereitet auf die Tiefseebohrungen ist und selbst bei den Vorbereitungen komplett versagt”, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. „Öl- und Gasbohrungen sind niemals sicher. Die OMV will in ähnlichen Tiefen bohren, in denen auch BP mit der Deepwater Horizon tätig war. Damals kam es zu einer der schlimmsten Ölkatastrophen in der Geschichte. Die Ölpest kostete Hunderttausende Meerestiere das Leben.” Das Great South Basin gilt als Hotspot der Artenvielfalt und beheimatet unter anderem seltene Neuseeländische Seelöwen, Buckelwale und Pottwale.

Bereits vor dem Start der Bohrungen protestierten in Neuseeland und Österreich zahlreiche Menschen und Umweltbewegungen gegen das Vorhaben der OMV. Der Vorfall zeigt sowohl die ökologischen, als auch die finanziellen Risiken der Bohrpläne. „Medienberichten zufolge könnte diese Panne der OMV Millionen an Dollar kosten. Geld, das der Konzern in eine nachhaltige Zukunft investieren hätte können”, so Meus. „Die OMV muss endlich Verantwortung übernehmen und die gefährlichen Öl- und Gasbohrungen in Neuseeland fallen lassen.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /