© Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler und Henriette Spyra, fachliche Leiterin im Umweltbundesamt beim Hintergrundgespräch zur Treibhausgas-Bilanz 2018
© Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler und Henriette Spyra, fachliche Leiterin im Umweltbundesamt beim Hintergrundgespräch zur Treibhausgas-Bilanz 2018

Umweltbundesamt: Treibhausgas-Bilanz Österreichs 2018

Rückgang der Emissionen

Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind von 2017 auf 2018 um rd. 3,7 % gesunken und liegen bei 79 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent, so die Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes für das Jahr 2018. Das bedeutet um rd. 3,1 Mio. Tonnen weniger Emissionen als im Jahr 2017. Die ausschlaggebenden Faktoren für diese Entwicklung sind der geringere Einsatz fossiler Energieträger in der Eisen und Stahlindustrie (u.a. Wartungsstillstand eines Hochofens) und in der Stromproduktion wie auch weniger Heizenergieeinsatz aufgrund überdurchschnittlich hoher Temperaturen im Jahr 2018.

Für die Bereiche Verkehr, Gebäude, Abfallwirtschaft und Landwirtschaft - das sind die Bereiche, die nicht im Emissionshandel geregelt sind - zeigt die Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes ein unterschiedliches Bild: Während die Emissionen aus dem Verkehr geringfügig um ca. 0,7 % steigen, gehen die Emissionen aus dem Gebäudesektor um ca. minus 8,3 %, in der Abfallwirtschaft um ca. minus 4,7 % und in der Landwirtschaft um ca. minus 1,2 % zurück. Insgesamt ergibt sich daraus eine Emissionsreduktion in der Höhe von rund 0,9 Mio. Tonnen.

Für die Energie- und Industrieunternehmen, die dem Emissionshandel zugeordnet sind, zeigt die aktuelle Treibhausgas-Bilanz einen Rückgang um ca. 2,2 Mio. Tonnen (rd. 7 %). Die Reduktionsziele für den Emissionshandelsbereich werden auf europäischer Ebene geregelt und sind in den nationalen Klimazielen nicht enthalten.

Klimaziele 2020

Für die Jahre 2013 bis 2020 gelten in Österreich jährliche Höchstmengen für die Freisetzung von Treibhausgasen aus Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und allen weiteren Quellen, die nicht im Emissionshandel geregelt sind.

Das nationale Ziel für 2018 wurde laut aktueller Treibhausgas-Bilanz nicht erreicht. Die tatsächlichen Emissionen dieser Sektoren liegen bei rd. 50,5 Mio. Tonnen und damit um rund 1,6 Mio. Tonnen über dem Zielwert von 48,9 Mio. Tonnen.

Aus den Jahren (2013 - 2017) stehen Österreich Gutschriften in der Höhe von rd. 5,8 Mio. Tonnen zur Verfügung, die in die Bilanz bis 2020 eingerechnet werden.

Klimaziele 2030 Bis 2030 hat Österreich seine Emissionen nach derzeitiger Beschlusslage um 36% außerhalb des Emissionshandels zu reduzieren. Eine Anpassung der Ziele auf EU-Ebene im Rahmen des Green Deal ist zu erwarten. Dafür sind weitreichende Transformationsschritte zur Verminderung des Einsatzes fossiler Energie erforderlich.

Quelle und weitere Informationen: www.umweltbundesamt.at/news_200203


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /