© VGT/ Das Auto wurde einfach von der Polizei  beschlagnahmt
© VGT/ Das Auto wurde einfach von der Polizei beschlagnahmt

Unfassbar: Polizei-Übergriff gegen TierschützerInnen

Die Niederländische Polizei beschlagnahmte ein Auto von österreichischen AktivistInnen weil es eine Tierschutz-Aufschrift trägt.

Filmreife und unglaubliche Szenen letzte Nacht in Aferden, Holland: die österreichische Tierschutzaktivistin, Unternehmerin und Mitarbeiterin des VGT-Verein gegen Tierfabriken, Sandy P. Peng, wird um Mitternacht in ihrem Hotelzimmer aufgefordert, ihr Auto der Polizei zu übergeben!

Stunden davor versammelten sich unbemerkt wütende Tierfabriks-Bauern auf dem Parkplatz. Hintergrund dieser Polizeiaktion dürfte eine Tierschutzaktion im Mai 2019 sein.

Dieses Wochenende findet in Ottersum, Niederlande, das Tierschutz-Event "Die Helden für Tiere Tattoo Show" statt. Zu diesem Anlass ist die österreichische Tierschutz-Aktivistin Sandy P. Peng mit ihrem Shop-Equipment gestern in die Region angereist. Das Hotelzimmer wurde bezogen und ein Spaziergang in der Umgebung gemacht.

Um Mitternacht gab es ein vehementes Klopfen an der Hotel-Türe. Sandy P. Peng dazu: "Meine Begleiterinnen und ich dachten an Betrunkene, deshalb haben wir nicht geöffnet. Plötzlich war die Tür offen und die Polizei forderte unsere Ausweise und den Schlüssel für unser Tierschutz-Auto! Es wurde beschlagnahmt! Es war wie in einem schlechten Film!"

Kurz zuvor noch stand ein Mob wütender Tierfabriks-Bauern am Hotelparkplatz, den die Polizei vor Ihrem Zugriff vertreiben konnte. Die Anschuldigung der Bauern: ein im Gesicht tätowierter Mann wäre mit dem Tierschutz-Auto zu verschiedenen Tierfabriken gefahren. Sandy P. Peng dazu: "Wir sind drei Frauen und kamen von Österreich direkt hierher. Wir haben keine Tierfabriken angefahren und selbst wenn wäre das kein Grund, uns ein Auto wegzunehmen. Ich bin fassungslos wegen dieses Polizeiübergriffes und verzweifelt. Wir sind extra hierhergekommen, haben zwei Tage Verkaufsmesse und ich habe in der Nacht kaum schlafen können!"

Hintergrund dieser Polizeiaktion dürfte ein Tierschutzprotest im Mai 2019 gewesen sein. Damals protestierten internationale Tierschutz-Aktivist_innen in einem 50 km entfernt gelegenem Schweine-Massentierhaltungs-Stall. Die Reaktion der Bauern war wirklich unfassbar: vier Tierschutz-Autos wurden umgeworfen und schwer beschädigt, es gab massive Drohungen gegen die Aktivist_innen. Die Polizei sah dem beinahe tatenlos zu. Es besteht die berechtigte Sorge, dass es heute oder morgen wieder zu Gewalt und Sachbeschädigungen seitens niederländischer Tierfabriksbetreiber_innen kommen könnte!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /