© Biofisch at
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Weihnachten: Bio-Fisch aus Österreich auf den Tisch

Karpfen, Saibling und Forelle aus Österreich entlasten Klima und Meere - WWF "Flossenabdruck"-Rechner für Konsumenten - Fischratgeber bewertet über 60 Arten nach Ampelsystem

Wien - Fischgerichte sind an den Festtagen um Weihnachten besonders beliebt. Doch die Weltmeere sind drastisch überfischt und auch das Klima leidet unter langen Transportwegen oder energieintensiven Fangmethoden einzelner Arten. Fischgenuss mit gutem Gewissen ist dennoch möglich. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich empfiehlt Bio-Fisch aus heimischer Zucht: "Karpfen, Saibling oder Forelle aus Österreich sind hinsichtlich Frische, Qualität und kurzer Transportwege unschlagbar. Wer Meere und das Klima entlasten will, trifft damit die beste Wahl", erklärt WWF-Fischereiexperte Axel Hein. Damit Konsumenten spielerisch ein Gefühl dafür bekommen, welche Auswirkungen ihre Fisch-Kaufentscheidung auf das Klima hat, veröffentlicht der WWF einen "Flossenabdruck"-Rechner. Unter www.wwf-finprint.org können Verbraucher Fisch-, Fang- und Transportarten wählen, die auf den Produktverpackungen verpflichtend anzugeben sind, und so die verursachten CO2-Emissionen berechnen.

"Mit Grundschleppnetzen gefangene tropische Garnelen sind um ein Vielfaches klimaschädlicher als der Karpfen aus dem Waldviertel. Zudem sind 33 Prozent der weltweiten Meeresfischbestände überfischt und 60 Prozent bis an nachhaltige Grenzen befischt. Der Griff zu regionalen Produkten ist daher doppelt umweltfreundlich", sagt Hein. Wer trotzdem nicht auf Meeresfisch verzichten will, entscheidet sich besser für zertifizierte Produkte als für konventionelle. Denn weltweit verursachen vor allem die 90 Prozent nicht-zertifizierten Fischereien den größten Raubbau an den Meeren. Das MSC-Siegel gewährleistet als Mindeststandard den schonenden und kontrollierten Fang von Meeresfisch. Das ASC-Siegel kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte aus verantwortungsvoller Zucht. Den höchsten Umweltstandard garantieren Bio-zertifizierte Zuchtprodukte.

Fisch-Empfehlungen abseits von Gütesiegeln finden Konsumenten im beliebten WWF Fischratgeber. Das Online-Nachschlagewerk bewertet über 60 Arten nach =dem einfachen Ampelsystem: Grün steht für eine gute Wahl, Gelb eingestufte Fische sollten zweite Wahl sein und von Rot bewerteten Arten lässt man lieber die Finger. Der Ratgeber ist für mobile Endgeräte optimiert und im Geschäft schnell bei der Hand. Fisch-Rezepte renommierter europäischer Köche und Geschichten über einzelne Arten runden das Online-Angebot ab.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /