© oekonews Doris Holler-Bruckner/ Klimastreik
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Fridays for Future Austria wünscht sich von katholischen Bischöfen konkrete Klimaschutzmaßnahmen

Katholische Kirche soll bis 2030 klimaneutral werden

Wien - Bei einer Pressekonferenz am 23. September in Wien stellten sich vier Vertreter von etablierten Glaubensgemeinschaften in Österreich demonstrativ hinter die Forderungen von Fridays for Future. Nun bittet Fridays for Future die katholische Kirche auch in ihrem eigenen Umfeld den Klimaschutz ernst zu nehmen und aktiv zu werden. „Wir fordern die Bischofskonferenz auf bei der Herbstvollversammlung den Forderungskatalog von Fridays for Future zu beschließen und Maßnahmen zu setzen, dass auch die katholische Kirche in Österreich bis 2030 klimaneutral ist“, so Simon Pories von der Religionsvernetzung von Fridays for Future.

Die Vertreter der Glaubensgemeinschaften stellten sich im September demonstrativ hinter die Forderungen von Fridays for Future und forderten gemeinsam mit Fridays for Future die Politik zum aktiven Handeln beim Klimaschutz auf. „Wir haben lange genug gewartet. Unsere Geduld ist am Ende. Klimaschutz braucht rasche Taten und keine leeren Worte. Heiße Luft hat die Erde bereits genug“, so Maris Filipic von Fridays for Future.


Auch Kirchen müssen Ihren Beitrag leisten

Fridays for Future nimmt die Unterstützung der Glaubensgemeinschaften gerne an, verweist aber gleichzeitig darauf, dass diese selbst auch in ihrem eigenen Umfeld Maßnahmen setzen müssen. “Wir freuen uns über den Rückhalt, den wir von Seiten der Religionsgemeinschaften erfahren, aber uns ist wichtig, dass diese auch selbst alles in ihrer Macht Stehende tun, damit das 1,5° Ziel eingehalten werden kann“, unterstreicht Pories.

Bischofskonferenz der katholischen Kirche muss Klimaschutz einfordern

Im September trafen sich die Vertreter der Fridays for Future Bewegung mit dem Wiener Weihbischof Scharl. Dieser sagte zu, das Anliegen bei der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im November einzubringen. Hierfür hat Fridays for Future einen Forderungskatalog verfasst, der fünf konkrete Forderungen enthält. Neben der Bitte die Politik zu raschen Maßnahmen für den Klimaschutz aufzufordern, soll die Bischofskonferenz beschließen, dass Klima und Umwelt eine zentrale Rolle in der Kirche zu spielen hat und auch die kirchlichen Einrichtungen bis 2030 klimaneutral sein müssen. Des Weiteren fordert Fridays for Future die katholische Kirche auf im Umweltbereich verstärkt mit anderen Religionen und der Wissenschaft in Kontakt zu treten. „Die Herkulesaufgabe die Klimakrise zu bekämpfen bedarf den Schulterschluss über Religionsgrenzen hinweg. Nur gemeinsam kann diese große Herausforderung gemeistert werden“, so Pories. Darüber hinaus fordert Fridays for Future die Bischöfe auf, ihren Bediensteten die Teilnahme an Großdemonstrationen zu ermöglichen.

Einzelne Pfarren haben bereits begonnen

Einzelne Pfarren haben in ihrem Verantwortungsbereich den Klimanotstand erklärt, sie folgen dem Papst, der den globalen Climate Emergency ausgerufen hat. „Klimaschutzmaßnahmen sind auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens nötig“, erklärt Filipic und ergänzt abschließend: „Nun sind auch die österreichischen Bischöfe aufgefordert, durch die Verabschiedung des Forderungskataloges und durch eigenes konsequentes Handeln ihren Teil zur Lösung der Klimakrise beizutragen.“


Informationen zur Plattform "Religions for Future" und Demotermine auf
www.fridaysforfuture.at/allianzen/religions-for-future


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /