© VW / Das Werk in Zwickau
© VW / Das Werk in Zwickau

VW: Elektrisch auf Kurs

Der Countdown läuft: Volkswagen startet demnächst Serienproduktion des voll-elektrischen ID.31.

Das erste Fahrzeug soll am 4. November 2019 im Werk Zwickau vom Band laufen, dazu wird auch die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im Werk erwartet.

Der ID.3 ist das erste Modell neuester Generation, das Volkswagen im Rahmen seiner weltweiten E-Offensive auf die Straße bringen wird. Volkswagen stellt dafür, als erster Volumenhersteller überhaupt, eine große Automobilfabrik vollständig vom Verbrennungsmotor auf die Elektromobilität um. Die schrittweise Transformation des Standortes läuft bereits seit 2018 und wird erst 2021 vollständig abgeschlossen sein. Zwickau wird damit zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas.

„Mit dem Produktionsstart des ID.3 bricht für Volkswagen eine neue Ära an – vergleichbar mit dem ersten Käfer oder dem ersten Golf. Zwickau wird das Leitwerk für diese neue Ära der Automobilindustrie: Wir bauen das Werk schrittweise um – von 100 % Verbrennungsmotor auf 100 % Elektro-Antrieb. Damit leiten wir einen Systemwechsel in der Automobilindustrie ein, der sich über die nächsten ein bis zwei Jahrzehnte vollziehen wird“, sagt Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen.

Transformation zum größten E-Auto-Werk Europas

Die Umstellung des Werks Zwickau erfolgt schrittweise und im laufenden Betrieb. Gestartet wurde der Umbau vor gut zwei Jahren, Karosseriebau, Lackiererei und Infrastruktur wurden bereits umfangreich modernisiert und erneuert. Unter anderem musste die gesamte Fördertechnik auf die Elektroautos vorbereitet werden. Die erste von zwei Fertigungslinien in der Montage wurde umgestellt. Hier wird der ID.3 erstmals vom Band rollen. Mit rund 1.700 Robotern, fahrerlosen Transportsystemen und voll-automatisierten Fertigungsprozessen zeigt Zwickau, wie eine zukunftsweisende Volumenproduktion von Elektroautos heute aussieht.
Ab Sommer 2020 wird dann auch die zweite Fertigungslinie nach dem gleichen Muster auf die Produktion von E-Autos umgestellt und noch im selben Jahr in Betrieb gehen. Der Umbau des Werks kommt zügig voran und liegt voll im Zeitplan. In der finalen Ausbaustufe ab 2021 wird die Zwickauer Mannschaft bis zu 330.000 Elektroautos pro Jahr fertigen. Dann werden in den Werkhallen sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken gebaut: Volkswagen, Audi und SEAT. Zwickau wird damit zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas.

Zusätzlich zum Umbau der Fertigungslinien werden zwölf neue Hallen und Gebäude errichtet, um die geplante Steigerung der Produktionskapazität von 1.350 auf 1.500 Fahrzeuge pro Tag realisieren zu können. Das größte Einzelprojekt ist die Erweiterung des Presswerks. Die Investitionen dafür betragen rund 74 Millionen Euro, wobei ein Großteil der Kosten auf die neue Großpresse entfällt. Neu ist dabei der vollautomatische Umwandlungsprozess vom reinen Stahl bis zum Fertigteil. Insgesamt werden 50.000 Quadratmeter Hallenfläche neu errichtet. Rund 50 Partnerfirmen unterstützen beim Umbau.



1) ID.3: Das Fahrzeug wird in Europa derzeit noch nicht zum Verkauf angeboten


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /