© CATL / Produktion bei CATL
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CATL startet Bau seiner Fabrik in Deutschland

Bis 2022 soll eine 14-GWh-Produktionskapazität von Batterien erreicht werden

Erfurt, Deutschland - Gestern erfolgte im ostdeutschen Bundesland Thüringen der Spatenstich für die erste ausländische Fabrik von Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL), dem größten chinesischen Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien. Damit wird die erste Lithium-Ionen-Batterien-Fabrik in Deutschland errichtet.

"Deutschland ist die Heimat einer starken Automobilindustrie sowie von mehreren wichtigen Kunden von CATL", so Matthias Zentgraf, Co-President Europe CATL. "Wir glauben, dass die Kombination der industriellen Tradition Deutschlands mit der Tradition von CATL in Bezug auf die Technologie für innovative Batterien die Elektrifizierung der Automobilindustrie in Europa deutlich beschleunigen wird." CATL ist Win-Win-Partnerschaften mit einer Menge europäischer Unternehmen in der Automobilindustrie eingegangen, darunter BMW, Volkswagen, Daimler, Volvo und Bosch.

Das Ziel bei der Entwicklung und Gestaltung der intelligenten Fabrik war es, diese tief in Europa zu verwurzeln, um eng mit Kunden zusammenarbeiten sowie um saubere und zuverlässige Energie für die Elektromobilität bereitstellen zu können. Nach dem Kauf des ehemaligen Grundstücks von Solarworld beginnt CATL auf der 23 Hektar großen grünen Wiese eine neue Phase der Kapazitätserweiterung, um bis 2022 eine 14-GWh-Produktionskapazität von Batterien zu erreichen. Die Produktionslinien für Batteriezellen und -module werden in dieser Erweiterungsphase abgeschlossen. Um die hocheffiziente Produktion zu ermöglichen, wird in Thüringen ein umfassendes Support-Team aufgebaut, einschließlich Logistik, Qualitätsmanagement, betriebliche Wartung sowie lokale Beschaffungs- und Entwicklungsabteilungen. Vom CATL-Hauptsitz werden ebenfalls Experten aus den Bereichen Technologie, Prozesse und Management nach Thüringen reisen, um eine reibungslose Start-up-Phase zu garantieren. CATL ist seit Juni dieses Jahres mit den ersten Mitarbeitenden vor Ort. Bis 2024/2025 werden dort bis zu 2.000 Stellen geschaffen.
Die lokale Lieferkette ist ein weiteres wichtiges Element für eine erfolgreiche Lokalisierung der Produktion. Das Unternehmen wird ebenfalls lokale Lieferanten für Material, Komponenten, Systeme und Dienstleistungen identifizieren und qualifizieren. Dadurch werden in der Region indirekt zusätzliche Stellen und neue Möglichkeiten geschaffen.
"Da Thüringen zentral gelegen ist, können wir auf Kundenanfragen rasch reagieren. Und die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie, die im öffentlichen Netz von Thüringen bereits fast 40% erreicht, ist ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium", sagt Matthias Zentgraf. "Und schließlich glauben wir dank der Unterstützung durch das Thüringer Wirtschaftsministerium und die LEG Thüringen, dass die Produktionsumgebung sowie der F&E-Bereich in Thüringen zur Entwicklung von CATL beitragen wird."

Neben den modernsten Lithium-Ionen-Batterie-Technologien, die CATL von China nach Deutschland bringt, wird das Unternehmen ebenfalls seine Zusammenarbeit mit lokalen F&E-Instituten und Universitäten wie MEET intensivieren, um die starke Position in der Branche auszubauen.

Dank der Wahl von CATL zugunsten des Standorts Arnstadt werden die modernen Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität in der Region hergestellt. Diese Dynamik wird ebenfalls dabei helfen, Thüringen erfolgreich als Benchmark in der Mobilitätswende mit all ihren Facetten zu positionieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /