AKW Krsko: Kärntner Landeshauptmann Kaiser gegen Erweiterung
Land und Bevölkerung Kärntens erwarten sich Schulterschluss gegen Sloweniens Idee, einen zweiten Atommeiler an Erdbebenlinie zu errichten
Entschiedene Ablehnung für die laut heutigen Medienberichten in Slowenien ventilierte Idee für den Bau eines zweiten Atomreaktors in Krsko kommt von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. "Schon die Laufzeitverlängerung des, immer wieder durch gefährliche Zwischenfälle für Angst in der Bevölkerung sorgenden, bestehenden Atommeilers hat in Kärnten und Österreich zu großem Unverständnis und Protesten geführt. Wenn jetzt ernsthaft daran gedacht wird noch einen zweiten, und wie wir nicht erst seit Fukushima wissen, unberechenbaren Atommeiler in das für Erdbeben höchst anfällige Gebiet hinzustellen, dann erwarte ich mir einen nationalen und auch europäischen Schulterschluss, der dieses Vorhaben gleich im Keim erstickt", macht Kaiser deutlich. Das Land Kärnten werde sich jedenfalls sofort mit Slowenien in Verbindung setzen, um einerseits seine Position deutlich zu artikulieren und andererseits Slowenien nochmals volle Unterstützung und Know How-Transfer im Bereich erneuerbarer Energiegewinnung zuzusichern.
Selbiges erwarte er im Interesse der Bevölkerung auch von der aktuellen Bundesregierung. "Hier gilt es sofort Klarheit zu schaffen und unser gemeinsames Nein zu derartigen Überlegungen zu verdeutlichen", betont Kaiser.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /