© Hans Braxmeier/ pixabay
© Hans Braxmeier/ pixabay

Klimakrise - jedes Monat, das zugewartet wird, ist ein verlorenes Monat

Mehr als 120 bewilligte Kleinwasserkraftwerke warten derzeit auf Ihre Verträge! 50 MW Leistung bzw. 220 Mio. kWh Jahresproduktion könnten rasch umgesetzt werden!

Aus Sicht von Kleinwasserkraft Österreich sind die Headlines gesetzt. Bleiben Maßnahmen weiter aus, ist der Klimanotstand nur Beleg für mangelnde Handlungsunwilligkeit. Im Sinne der Glaubwürdigkeit vor den WählerInnen hofft der Verband darauf, dass noch im Juli tragfähige Beschlüsse getroffen werden.

"Wer die Sache ernst nimmt, verschiebt Maßnahmen nicht ständig auf die Zukunft", sagte Dr. Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich, heute in Wien zur Presse.

"Wirklich zeigen ob sie es ernst meinen, müssen die Parteien daher erst. Jedes Monat das zugewartet ist ein verlorenes Monat: für den Klimaschutz, für die Kleinwasserkraft, für Österreich", so Ablinger weiter.

Gerade weil es in der heimischen Wasserkraft, mit höchsten ökologischen und technischen Standards, längere Vorlaufzeiten für die Projektumsetzung gibt, ist Eile geboten. Aktuell warten mehr als 120 vollständig bewilligte Kleinwasserkraftprojekte auf ihre Verträge. Das sind ca. 50 MW Leistung oder 220 Mio. kWh Jahresproduktion. Als Vergleich, das entspricht der Versorgung von fast 65.000 durchschnittlichen Haushalten.

Die hohen heimischen Standards sind es auch, die für völliges Unverständnis im Hinblick auf geplante Tarifabschläge sorgen. "Die den Basistarifen zugrunde liegenden Zahlen sind bereits falsch und deutlich zu niedrig. Abschläge - trotz steigenden Kosten aufgrund von neuen ökologischen Standards - bei einer ausgereiften Technologie, sind inakzeptabel und werden nicht zum notwendigen Ausbau führen", so Ablinger.

Der österreichische Kleinwasserkraftsektor hat annähernd 100% heimische Wertschöpfung, weshalb die 5 Millionen Euro die in der Kleinwasserkraft für den Warteschlangenabbau benötigen werden, eine direkte und indirekte Wertschöpfung in Höhe von rund 800 Millionen Euro ausgelöst werden können. Dabei sind weitere wirtschaftliche und ökologische Zweckdienlichkeiten, wie die vermiedenen Stromimporte, vermiedene Strafzahlungen und natürlich die positiven Klimaeffekte noch gar nicht eingerechnet.

Es sollte daher zweifellos für alle Seiten klar sein, dass dieses Sofortmaßnahmen-Paket so rasch wie möglich umgesetzt werden muss.

Die wichtigsten Punkte für die Kleinwasserkraft:

* korrekte Kontingentsberechnung
* Abbau der Warteschlange
* Ende der Benachteiligung von Überschusseinspeisern
* Ermöglichung von Ladeinfrastruktur an Kleinwasserkraftwerken
* Zugang für Ökologische Revitalisierung
* Berücksichtigung von Kleinwasserkraft Speichern und Pumpspeichern.

Quelle: Kleinwasserkraft Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /