© Ingenics/Oliver Herkommer beim Branchendialog
© Ingenics/Oliver Herkommer beim Branchendialog

Integration von E-Mobilität in bestehende Produktionsstrukturen ist möglich!

Branchendialog Automotive: Ingenics Innovation Circle 2019 in Ulm

Ulm – Die Integration von E-Mobility in die bestehenden Produktionsstrukturen stellt die Autobauer vor große Herausforderungen. Ingenics lud zum Branchendialog Automotive am vergangenen Donnerstag in die Motorworld Region Stuttgart ein, um mit Branchenexperten Best Practice und neue Lösungsansätze zu diskutieren.

Alexander Dorn, Fachprojektleiter Montage am Brüsseler Standort der AUDI AG, beschrieb die Planung für die Serienfertigung des Audi e-tron und die damit verbundenen Herausforderungen der Integration in die laufende Produktion im Werk in der belgischen Hauptstadt: „Dieses Mammutprojekt konnte nur durch eine gemeinsame partnerschaftliche Anstrengung gestemmt werden. Mit zeitweise bis zu 150 Planern ist es gelungen, dass trotz der unterschiedlichen Fertigungsinhalte und Anlagenanforderungen für den Audi A1 mit Verbrennungsmotor und dem vollelektrischen SUV e-tron die Mixfertigung funktionieren konnte.“

Die meisten Automobilhersteller in Europa und den USA streben die Integration von innovativen Antriebskonzepten in ihre bestehenden Produktstrukturen und Montagekonzepte an. Der Erfolg hängt von Faktoren wie Plattform, Produktionsfläche, Modellreihe etc. ab. Damit eine Limousine mit Brennstoffzelle, ein vollelektrischer Kleinwagen und ein Sportwagen mit Verbrennungsmotor in einem Werk produziert werden können, sind hochflexible Montagelinien sowie hochqualifizierte Mitarbeiter notwendig. Um Effizienzverluste zu vermeiden – die Montage von batterieelektrischen Autos benötigt etwa 150 Minuten weniger Arbeitszeit im Vergleich zum Verbrenner – kann beispielsweise die bestehende Linienfertigung und Inselmontage zur Schwarmmontage mit fahrerlosen Transportsystemen kombiniert werden.

„Die Roadmap der chinesischen Regierung, bis 2025 sechs Millionen Zero Emission Vehicles im Markt platziert zu haben, sollte für europäische Automobilhersteller Ansporn genug sein, zukünftig Autos mit alternativen Antrieben aufs Band zu stellen", kommentierte Prof. Oliver Herkommer, Gastgeber und CEO der Ingenics AG, die Vorträge. „Wir verstehen die Herausforderungen der Autobauer und haben heute gezeigt, dass Integration in bestehende Montagelinien für europäische Hersteller möglich ist – und wie sie optimal umgesetzt werden kann.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /