© Ralf Kunze pixabay.com / Verkehr
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OÖ: Ostumfahrung ist in Zeiten der Klimakrise völliger Irrwitz

Es droht die nächste Asphaltschneise mit noch mehr Verkehr, noch mehr Transit und noch mehr Schadstoffen - Gleichzeitig wird der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs völlig vernachlässigt

"Diese Autobahn ist in Zeiten der Klimakrise ein völliger Irrwitz. Mit ihr bekämpft man nicht den Stau, sondern die Umwelt. Man zieht die nächste Asphaltschneise durch das Land und überzieht tausende LinzerInnen mit zusätzlichem Lärm und Abgasen. Gleichzeitig wird der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs vernachlässigt. Das grenzt an Beitragstäterschaft bei der Zerstörung unseres Landes und unseres Planeten", kritisiert der Verkehrssprecher der Grünen OÖ, LAbg. Severin Mayr das Festhalten des Landes an der so genannten "Ostumfahrung".

Für Mayr ist das angebliche Top-Infrastrukturpaket für OÖ ein vorgestriger Verkehrs-Flop und eine politische Selbstaufgabe. "Kein einziges Öffi-Projekt hat es in die Pressekonferenz von ÖVP und FPÖ geschafft, kein einziges Projekt zum Ausbau der Rad-Infrastruktur, kein Wort über sanfte Mobilität, kein Wort über die Klimakrise. Jetzt sieht man, was die "Fridays for Future"-Solidaritätsbekundungen der Betonparteien wert sind. Nichts."

Während mit der Ostumfahrung und der Waldviertel-Autobahn zwei weitere Transitstrecken das Mühlviertel und den Zentralraum massiv mit Lärm, schlechter Luft und zusätzlichem Verkehr belasten werden, geht beim Schienenausbau in dieser Region kaum etwas weiter. "Bei der Summerauerbahn herrscht Stillstand, bei der Mühlkreisbahn Blockade, bei der Regiotram Ratlosigkeit. So sorgt Oberösterreich dafür, dass der Transit noch stärker auf der Straße statt auf der Schiene landet", so Mayr.

Mayr: "Hier wird von einer verantwortungslosen Verkehrspolitik eine Autobahn errichtet, die auch die BewohnerInnen im Linzer Süden massiv betreffen wird. Die Trasse soll den Stadtteil Ebelsberg durchschneiden und dort fast 20.000 LinzerInnen mit Abgasen und Lärm gefährden. Das ist verantwortungslos."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /