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Sarah Wiener appelliert: Ministerinnen und Minister, habt Mut zu radikaler Agrarwende!

Auf nachhaltige Landwirtschaft umstellen, bevor Planet kippt

"Die Agrarministerinnen und Agrarminister, die über die Zukunft der Agrarpolitik diskutieren, haben eine große Verantwortung zu tragen. Sie entscheiden darüber, ob die Landwirtschaft in Zukunft zur Lösung der Klimakrise beitragen kann oder ob sie ein Teil des Problems ist. Die Bäuerinnen und Bauern werden - so wie wir alle - immens darunter leiden, wenn die Agrarpolitik sich ihrer historischen Verantwortung nicht bewusst ist. Wir müssen die Weichen jetzt stellen, um die Landwirtschaft klimafit zu machen. Alles andere ist ein Verbrechen an der Zukunft", sagt Sarah Wiener.

Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU, die vom neuen EU-Parlament entschieden werden soll, muss die Weichen für ein Fördermodell stellen, dass ausschließlich ökologische und klimataugliche Produktionsweisen unterstützt, fordern die Grünen. In den nächsten Jahren sollen die Bauern und Bäuerinnen bei der Umstellung unterstützt werden.

"Ich habe leider den Eindruck, dass die AgrarpolitikerInnen sich der Dramatik der Situation nicht bewusst sind. Wir können die agrarindustrielle Landwirtschaft, die unsere Böden, die Artenvielfalt und das Klima zerstört, nicht weiter künstlich am Leben erhalten. Um die Zukunft unseres Essens gewährleisten zu können, müssen wir jene Art der Landwirtschaft fördern, die jetzt schon beweist, dass man nachhaltig gute Lebensmittel erzeugen kann - die Biolandwirtschaft und insbesondere auch intensive agrarökologische Modelle wie Mikrofarming oder Agroforstwirtschaft", so Wiener.

Sarah Wiener ruft die AgrarministerInnen dazu auf, mutige und weitreichende Beschlüsse zu fassen, anstatt sich im Kleinklein über Förderhöhen oder Kontrollhäufigkeit zu verlieren:

"Die Konzepte, wie wir gutes Essen für alle erzeugen können und gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen schützen, liegen auf dem Tisch. Trauen Sie sich, liebe AgrarministerInnen und stellen Sie die Agrarpolitik vom Kopf auf die Füße - die Bäuerinnen und Bauern und wir alle werden Ihnen es danken!"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /