© Atomlos durch die Macht
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Premiere für Dokumentarfilm ATOMLOS DURCH DIE MACHT!

Doku von Markus Kaiser-Mühlecker beim Crossing Europe Filmfestival

ATOMLOS DURCH DIE MACHT von Markus Kaiser-Mühlecker - eine filmische Collage der Antiatom-Bewegung, hatte gestern Premiere. atomstopp hat diese Doku initiiert und als direkter Nachfolgeverein der 'OÖ Plattform gegen Atomgefahr' gleich auch Material dafür aus dem reichen Fundus von mehr als 40 Jahren Antiatom-Arbeit geliefert.

"Am Anfang stand die Idee, 40 Jahre nach der Zwentendorf-Volksabstimmung eine filmische Bilanz zu ziehen, aufzurollen, was sich abgeleitet aus dieser historischen Entscheidung bisher alles hat entwickeln können. Unser Archivmaterial füllt Kisten, Schränke und Festplatten - genug, um zumindest ein Stück weit aufbereitet zu werden", umreißen Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich ihre Ansätze.

Filmemacher Markus Kaiser-Mühlecker hat sich darauf eingelassen - und als idealer Partner für die Produktion erwiesen. "Ich habe mich auf Spurensuche begeben in der oö. Antiatom-Bewegung, die ja schon vor dem bekannten corpus disputandi, dem AKW Zwentendorf, in St. Pantaleon nahe Enns ihren Ursprung genommen hat. Und ich wollte den Bogen noch etwas weiter spannen: von der einstigen, praktisch unhinterfragten Atom-Euphorie, der politischen Machtfrage, über die stetig lauter werdenden Proteste, begleitet und tragisch bestätigt durch Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima", beschreibt Kaiser-Mühlecker seine Herangehensweise.

Interviews mit Zeitzeug_innen wie Mathilde Halla und Friedrich Witzany erzählen vom Entstehen und Wachsen des Widerstands, Hannes Androsch, 1978 österreichischer Finanzminister und zumindest damals ein vehementer Befürworter der Atomenergie, kommt ebenso zu Wort wie Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer, Rudi Anschober und Historiker und Politologe Martin Wassermair. Der grundsätzliche Umgang mit Ressourcen ist Thema, das Umsteigen auf nachhaltige Stromversorgung und auch die Hürden dabei. Fred Ebner, Erneuerbare Energie-Pionier/SOLARIER Katsdorf, erläutert eindrucksvoll seine Motivationen und Visionen, Redebeiträge aus verschiedenen Fachtagungen zu einer Energiezukunft ohne Atomkraft finden Eingang. Und auch ein Ausflug ins museale Kraftwerk Zwentendorf fehlt nicht.

"Markus Kaiser-Mühlecker ist es gelungen, dieses bemerkenswerte Stück österreichischer Zeitgeschichte um Zwentendorf einzufangen und filmisch auch abzubilden, wie richtungsweisend diese Widerstandsbewegung war. Die Doku beschränkt sich nicht nur auf Erinnerungen, sondern erklärt auch den Einfluss der damaligen Entscheidung auf Gegenwart und Zukunft. ATOMLOS DURCH DIE MACHT bietet Rückblick und Einblick, zeigt auf, wie wichtig es war und immer noch ist, sich für eine enkeltaugliche Energiezukunft einzusetzen", freuen sich Gabriele Schweiger und Roland Egger.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /