© Attac / Klimademo in Wien
© Attac / Klimademo in Wien

Klimaprotest geht weiter: Tausende in Wien für Klimagerechtigkeit auf der Straße

Solange die Regierung auf eine Klimakatastrophe zusteuert, soll weiterhin demonstriert werden

© Parents For Future / Unzählige Menschen ließen sich durch das Schlechtwetter nicht aufhalten
© Parents For Future / Unzählige Menschen ließen sich durch das Schlechtwetter nicht aufhalten

Wien- Strömender Regen in Wien. Trotzdem waren rund 3.500 Menschen unter dem Motto "Zukunft für alle - Alle für die Zukunft" bei der Demo. Ihr Wunsch sind radikale und schnelle Maßnahmen gegen die Klimakrise. Diesmal hatte ein breites Bündnis zum Protest aufgerufen, darunter die Initiative Anders Handeln, Fridays for Future Wien, Greenpeace Österreich, die ÖGB Jugend, Omas gegen Rechts, die Plattform für eine menschliche Asylpolitik und viele andere. Der Demonstration schlossen sich auch die renommierte Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb und der österreichische Filmemacher Werner Boote (Plastic Planet, The Green Lie) an.


"Gemeinsam mit Jung und Alt haben wir uns heute der Klimazerstörung entgegengestellt und ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit gesetzt. Doch das war erst der Anfang. Solange die Regierung auf eine Klimakatastrophe zusteuert, werden wir weiter gemeinsam auf die Straße gehen", erklärt Johannes Stangl von Fridays for Future Wien.

Unterstützung bekommen die SülerInnen und Studierenden auch von Gewerkschaften, speziell die Jugend steht auch hier voll hinter Klimastreiks. Susanne Hofer, Bundesjugendvorsitzende von ÖGB und GPA-djp fordert: "Statt über Schulschwänzen zu reden sollte die Regierung ihre Fehlstunden bei der Klimapolitik aufholen. Wenn tausende Jugendliche auf die Straße gehen, um für unser aller Zukunft zu kämpfen, dann gibt es darauf nur eine Antwort: Die Politik muss die Schülerinnen und Schüler ernst nehmen und Worten endlich Taten folgen lassen."

Die Demonstrierenden setzen sich für eine "gute Zukunft für alle" ein und unterstreichen die Dringlichkeit zu handeln. "Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürre machen große Teile des Planeten unbewohnbar. Politische, soziale und wirtschaftliche Faktoren erzeugen Verhältnisse, in denen Flucht oft der einzige Ausweg ist. Klimawandel muss ein anerkannter Asylgrund werden", sagt Faika El-Nagashi, Sprecherin der Plattform für eine menschliche Asylpolitik.

Insbesondere Großkonzerne, die regelmäßig Umweltstandards aushebeln sind für die Klimakrise verantwortlich. Iris Frey von Attac Österreich fordert daher: "Wir brauchen eine grundlegend neue Handels- und Investitionspolitik, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt. Sonderklagerechte, die es Konzernen ermöglichen Kimaschutzmaßnahmen zu verhindern müssen ein für alle Mal abgeschafft werden. Mit der Kampagne Rechte für Menschen, Regeln für Konzerne - Stopp ISDS setzen wir uns für ein verbindliches Abkommen zur Konzernregulierung auf UN-Ebene ein."

Auch die Initiative Students for Climate Action von der Wirtschaftsuniversität Wien fordert tiefgreifende Veränderungen satt kosmetischer Maßnahmen. "Es braucht eine fundamentale Änderung des politischen und wirtschaftlichen Systems, um die Klimakrise zu lösen. Wir müssen den Wachstums- und Profitzwang durchbrechen", sind die Studierenden überzeugt.

www.klimaprotest.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /