© Jeong GuHyeok
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„Lernen macht Schule“ mit „Wirtschaft hilft!“-Award ausgezeichnet

10.000 Stunden Freiwilligenarbeit pro Jahr

ie Initiative „Wirtschaft hilft!“ des Fundraising Verbandes Austria will Spenden von Unternehmen fördern und die Zusammenarbeit mit Non-Profit Organisationen intensivieren. Alljährlich werden dazu die innovativsten und nachhaltigsten Spendenprojekte in drei unterschiedlichen Kategorien prämiert. In der Kategorie Corporate Volunteering erhielt das Projekt „Lernen macht Schule“, eine Initiative der WU gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Wien und der REWE International AG, den Award 2019.


Entscheidend für den Zugang zu Bildung ist in Österreich weitgehend die soziale Herkunft. Armut im Elternhaus verringert massiv die Teilhabechancen, wodurch schon im Kindesalter die Weichen für den späteren Bildungsweg gestellt werden. Vor diesem Hintergrund hat die WU gemeinsam mit der Caritas Wien und der REWE International AG 2010 die Initiative „Lernen macht Schule“ ins Leben gerufen. Das Projekt überzeugte die Jury durch einen „besonders nachhaltigen Ansatz des gegenseitig voneinander Lernens im außerschulischen Bereich, das intensive Engagement der WU-Studierenden in den unterschiedlichen Teilprojekten und die erfolgreiche Bewältigung des Beziehungsaufbaus zwischen Kindern und Studierenden mit unterschiedlicher sozialer Herkunft und komplett anderen Lebensrealitäten“.

10.000 Stunden Freiwilligenarbeit pro Jahr

Im Rahmen des Programms engagieren sich jedes Jahr rund 120 WU-Studierende und betreuen in 10.000 freiwillig geleisteten Stunden 240 Kinder und Jugendliche. In Summe haben sich bisher über 1.200 Studierende engagiert und mehr als 115.000 Stunden freiwillige Arbeit geleistet. Die Studierenden absolvieren intensive Vorbereitungsseminare, erhalten Supervision und Coaching, um die jungen Menschen, die aus Unterkünften für AsylwerberInnen, Mutter-Kind-Häusern stammen oder über verschiedene Beratungsstellen und Lernzentren betreut werden, bestmöglich unterstützen zu können. Für den Zeitraum eines Semesters oder Studienjahrs - oftmals auch darüber hinaus - treffen sich Studierende und Kinder wöchentlich, um für die Schule zu lernen und gemeinsam die Freizeit zu gestalten. So werden Bildung und Integration vorangetrieben. Zur Umsetzung der Ziele wurden verschiedene Projekte entwickelt: das Lernbuddy-Programm, Sommercamps und das Musikbuddy-Projekt.

Brückenschlag ermöglicht wechselseitiges Lernen

Durch den Brückenschlag zwischen WU-Studierenden und Kindern aus völlig unterschiedlichen Lebenswelten wird im Rahmen von „Lernen macht Schule“ wechselseitige Horizonterweiterung und voneinander Lernen ermöglicht. Studierende erwerben in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zentrale Kompetenzen und nehmen ihre Vorbildfunktion verantwortungsbewusst wahr. Gleichzeitig erleben die Kinder und Jugendlichen positive Rollen-Vorbilder, die sie in ihren Interessen und Talenten fördern. „Die WU ist sich ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung bewusst, denn wir bilden die Managerinnen und Manager von morgen aus. Gerade für zukünftige ‚Leader‘ ist es eine wichtige Erfahrung, Lebensumstände kennenzulernen, die nicht ihren eigenen entsprechen. Die Kinder kommen meist aus sehr schwierigen Verhältnissen. Das Programm ermöglicht ihnen neue Perspektiven und vermittelt gleichzeitig, dass sich Bildung in jedem Fall auszahlt – für eine bessere Zukunft“, so die Vizerektorin für Lehre und Studierende Edith Littich über das Programm und ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass unser Projekt mit dem ‚Wirtschaft hilft!‘-Award 2019 ausgezeichnet wurde. Es ist immer wieder schön, wenn Engagement gewürdigt wird“.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /