© Power Ledger / xGrid Plattform für Solarprojekt
© Power Ledger / xGrid Plattform für Solarprojekt

Power Ledger: Mit Blockchain für mehr erneuerbare Energien

Eine auf Blockchain basierende Plattform will Investitionen in erneuerbare Energien einfacher und schneller möglich machen

Power Ledger ist ein australisches Startup, das kürzlich die Extreme Tech Challenge von Richard Branson gewonnen hat. Erst vor kurzem wurde gemeinsam mit American PowerNet eine xGrid-Plattform, für den Handel mit Solarstrom, der sowohl von den Bürodächern als auch von den Carports der Gebäude kommt, vorgestellt. Hintergrund ist eine Peer-to-Peer Plattform für das Projekt. Damit wird es möglich, dass die Nachbarn im größeren Maßstab im Büropark die vor Ort gewonnene Energie nutzen, ohne dass zusätzliche Hardware oder Software erforderlich ist. Der Deal wurde durch die Partnerschaft von Power Ledger mit dem Clean Energy Blockchain Network (CEBN) erzielt, das vor Ort praktische technische Unterstützung bei der Bereitstellung geben wird. Frühere Projekten dieser Partnerschaft gibt es mit Silicon Valley Power in Santa Clara, Kalifornien, und auf der Northwestern University in Chicago.

American PowerNet plant, den Einsatz in diesem Monat nach Umsetzung bestehender Deregulierungsregeln in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Energieversorger PPL zu beginnen, das vorhandene Verteilungssystem zu nutzen und die Solaranlagen zu verbinden, indem Plattformdaten von bereits vorhandenen Zählern verwendet werden, ohne dass zusätzliche Hardware oder Software erforderlich ist oder technische Gebühren.
"Diese Art von Struktur kann allen Beteiligten zugute kommen", erklärt Scott Helm, Präsident von American PowerNet, "und sie kann in jedem deregulierten Gebiet neu erstellt werden, in dem ein Geschäftsstandort übermäßige Solarstromerzeugung hat."

"Wir glauben, dass das ein Schlüsselmarkt ist, in dem die Vorteile des Peer-to-Peer-Energiehandels zum Mainstream werden können", sagt der Geschäftsführer und Mitbegründer von Power Ledger, David Martin.

Was das Startup ab Jänner plant, geht noch weiter: Es wird damit möglich, ganz kleine Anteile an erneuerbaren Energieprojekten an Interessierte zu verkaufen, die schnell in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren möchten. Erste Angebote sind Teile eines kommerziellen Solarparks und eines netzgebundenen Batteriespeicherprojekts in Australien, die über Kryptowährungen in der Blockchain angeboten werden sollen.Es soll das erste regulierte Krypto-Energieangebot der Welt sein. Das heißt das Projekt nutzt Blockchain, um neue Finanzierungsquellen für Großprojekte im Bereich erneuerbarer Energien zu finden.

Das als "Asset Germination" bezeichnete Produkt wird mit bestehenden Solarparks und anderen Assets, wie dem Speicherprojekt zusammenarbeiten, anstatt neue Projekte zu bauen, da dies für die Privatanleger weniger riskant ist. Größere Investoren können neue Projekte übernehmen, die noch nicht umgesetzt sind, bei denen jedoch noch die Gefahr besteht, dass z.B. ein Entwickler den Bau nicht abschließen kann. Privatanleger kaufen rein Vermögenswerte von Projekten, die bereits in Betrieb sind. Der Prozess hilft dabei, das Wachstum erneuerbaren Energien schneller voranzutreiben, da Entwickler das Geld aus dem Verkauf nutzen können, um neue Projekte rascher zu entwickeln, als dies sonst möglich wäre, da normalerweise der Verkauf eines Solar- oder Windparks an institutionelle Investoren ein viel langsamerer Prozess ist, auch weil es dafür größere Investoren geben muss. Die bestehenden Projekte funktionieren ähnlich wie mit Treuhandvermögen, eine Depotbank wird die Anlage verwalten. Die Anleger erhalten Erträge, wenn der Strom verkauft wird, und die Blockchain, die ein unveränderliches Geschäftsbuch der Transaktionen schafft, macht den Prozess transparent und sicher.

Die Verwendung der Blockchain ist gleichzeitig eine Möglichkeit, die großen Geldmengen, die in Kryptomärkte fließen, zu erschließen. Bei Power Ledger ist man überzeugt, dass Kryptowährungsbesitzer an echten Assets interessiert sind, da derzeit sehr viele Investitionsangebote in Krypto risikoreich sind, ähnlich wie das bei Technologie-Aktien zu Beginn der 2000-er Jahre der Fall war.

Bei Power Ledger sieht man darin eine zusätzliche Möglichkeit, um den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft zu beschleunigen und die Paris- Ziele zum Klimaschutz schneller zu erreichen.

Mehr dazu: www.powerledger.io/


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /