© Johannes Zinner,SPÖ/ Andreas Schieder
© Johannes Zinner,SPÖ/ Andreas Schieder

40 Jahre Zwentendorf: Neuverhandlung von Euratom macht Sinn

"Österreich hat Chance des Ratsvorsitzes nicht genutzt"

Der design. SPÖ-EU-Spitzenkandidat und außenpolitische Sprecher der SPÖ Andreas Schieder fordert anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Abstimmung über das AKW Zwentendorf substanzielle Änderungen in der europäischen AKW-Politik. "Wir brauchen eine Neuverhandlung des Euratom-Vertrags: EU-Budgetmittel dürfen künftig nur mehr in den Ausstieg, aber nicht mehr in den Neubau von Atomkraftwerken fließen", sagt Schieder.

Der Volksentscheid gegen die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf sei "ein wichtiger Wendepunkt in der österreichischen Geschichte gewesen. Als Gesellschaft haben wir erkannt, dass der technische Fortschritt nicht bedingungslos zu bejahen ist, sondern eine politische und gesellschaftliche Steuerung braucht. Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, Österreich seit Jahrzehnten frei von Atomkraft zu halten."

Wichtig sei nun, in ganz Europa den Ausstieg aus der Atomkraft und den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien zu schaffen. "Ein erster Schritt wäre die Änderung des Euratom-Vertrages. Gerade als AKW-freies Land wäre das eine gute, glaubwürdige Initiative Österreichs." Schieder will deshalb den Euratom-Vertrag auch im kommenden EU-Wahlkampf zum Thema machen und dafür auch politische Partner in anderen EU-Ländern finden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /