© Tama66 - pixabay.com / Windkraft
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Der Weg zu 100% Erneuerbarem Strom bis 2030

Erneuerbare zeigen Rahmenbedingungen für 100% Ökostrom auf

Bis Dezember will die Bundesregierung die Eckpunkte für ein "Erneuerbaren Ausbau Gesetz" geklärt haben. Mit 100% Ökostrom bis 2030 ist das Ziel für Österreich vorgegeben. "Um den österreichischen Strombedarf bis 2030 bilanziell zu 100% aus Erneuerbaren decken zu können, sind -wie alle vorliegenden Studien zeigen - ausreichend Potentiale vorhanden," so Peter Püspök, Präsident Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). "Das Jahr 2018 hat die Realität des Klimawandels so deutlich gezeigt wie nie zuvor. Jetzt ist die Zeit zu handeln. Der Umbau des Energiesystems ist aber nicht nur für den Klimaschutz dringend notwendig, sondern muss als Chance für enorme wirtschaftliche Impulse auf dem Weg zu einer wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft von morgen gesehen werden," so Püspök.

Für den Ausbau ist es nun notwendig das 100% Ziel in konkrete Schritte zu übersetzen. Sowohl die Energiewirtschaft als auch die zuliefernde Wirtschaft und die Menschen als Akteure der Energiewende brauchen Planbarkeit und ein sicheres Investitionsumfeld. Der EEÖ veröffentlicht heute ein erstes Maßnahmenpaket zur Erreichung dieser Ziele (siehe Anhang). Bis 2030 hat Österreich das Potential rund 95 Terawattstunden elektrische Energie aus Erneuerbaren zu erzeugen. Damit können Herausforderungen wie die Sektorenkopplung (Elektromobilität, Wärmepumpen), als auch die Digitalisierung bewältigt werden. Gleichzeitig ist aufgrund massiver Umstellungen im Industriebereich mit einem steigenden Strombedarf zu rechnen.

Im gemeinsamen Positionspapier der Verbände erneuerbarer Energien zeigt der EEÖ, wie ein System aussehen muss, damit die Erreichung der Ausbauziele gesichert ist. Eine klare Ablehnung kommt dabei zu dem erst jüngst in Frankreich und Deutschland fulminant gescheiterten Ausschreibungssystem. "Wer sich mit den Tücken dieser Systeme auseinandersetzt stellt schnell fest, dass das in einem kleinen Land wie Österreich nicht funktionieren kann. Wer jetzt Experimente wie komplexe Ausschreibungen fordert, läuft Gefahr als Blockierer der Erneuerbaren zu enden. Wir bekennen uns zu einem kostengünstigen Ausbau der Erneuerbaren und sollten uns daher lieber über die effiziente und effektive Zielerreichung Gedanken machen, und nicht über Experimente, die mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden anrichten," so Püspök.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /