© IG Windkraft
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15 Jahre Windkraftanlage Schernham

Oberösterreichisches Erfolgsprojekt in Sachen Klimaschutz

Im Jahr 2003 wurde das Windrad am Hausruck, Gemeinde Geiersberg, unter finanzieller Beteiligung von 370 Personen in Form von Anteilscheinen errichtet. Seit 15 Jahren liefert es sauberen klimaschonenden Strom für rund 1.000 Haushalte. "Einerseits freue ich mich über das Jubiläum, auf der anderen Seite bin ich besorgt, da in Oberösterreich nicht an einer zukunftsträchtigen erneuerbaren Stromversorgung gearbeitet wird", so Alfons Gstöttner von der Windkraft Innviertel.

Zwtl.: Windkraftpotential im Innviertel

Vor allem im Winterhalbjahr würde die Windkraft den notwendigen Ausgleich zu Wasserkraft und Fotovoltaik gewährleisten. Besonders das Innviertel ist im Oberösterreich-Vergleich mit Wind gesegnet, der Ball liegt bei der OÖ-Landespolitik die Möglichkeit zur Nutzung dieses Potential zu schaffen. "Fossile Energieimporte kosten Geld, verringern die Kaufkraft und schädigen das Klima. Der Ausbau von Windkraft- und Solarstromanlagen würde diese Abhängigkeit reduzieren und zugleich Arbeitsplätze in der Region sichern", betont Stefan Moidl von der IG Windkraft.

Steigende Abhängigkeit von Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland

Schon seit dem Jahr 2000 muss Österreich Strom importieren, 2017 lag die Importquote, vorwiegend Kohle- und Atomstrom, bei 11%. Die E-Wirtschaft rechnet damit, dass der Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 weiter steigen wird. Ziel der Bundesregierung wäre bis zum Jahr 2030 eine Eigenstromproduktion mit 100% erneuerbaren Energien, also Sonne, Wind, Wasser und Biomasse zu erreichen, wobei das Potential der Wasserkraft schon zum weitaus größten Teil ausgeschöpft ist. Oberösterreich hat im Bundeslandvergleich durch große Industriebetriebe den höchsten Stromverbrauch.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /