© Daniel Mikkelsen, TÜV AUSTRIA Group / Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten 2018
© Daniel Mikkelsen, TÜV AUSTRIA Group / Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten 2018

Dunkelheit ins Licht bringen? Ungewöhnliche Impulse am Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten

Der Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten lieferte einen Querschnitt aktueller Risiken und nannte auch Chancen, die sich durch den Klimawandel für Unternehmen ergeben

Die als ÖkoEvent Plus registrierte Tagung fand in Kooperation von TÜV AUSTRIA, der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22 und Umweltbundesamt statt und lockt seit 16 Jahren um die 300 Teilnehmer/innen ins Wiener Rathaus.

Die Zahlen

1 Milliarde Euro Schäden entstehen in Österreich aufgrund des Klimawandels pro Jahr. Die Schneefallgrenze steigt, die Tropennächte werden mehr, die Vegetationsperiode fängt bis zu 13 Tagen früher an. 20.000 Menschen pro Jahr erkranken in Europa an Legionellen im Trinkwasser, ausgelöst unter anderem durch die Erderwärmung und die dadurch wärmeren Wasserrohre sowie mangelndem Bewusstsein für unser wichtigstes Lebensmittel Wasser. Ebenfalls ein Thema am Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten: die Lichtverschmutzung. Die Fauna leidet unter den Lichtglocken unserer Städte und verliert die Orientierung in der nächtlichen Festbeleuchtung von Geschäften und Haushalten. Auch die Unternehmen müssen sich in Zukunft aufgrund des Klimawandels wärmer anziehen - der Starkregen bedroht die Gebäudesubstanz, Temperaturschwankungen schränken die Produktivität der Mitarbeiter/innen ein - höhere Kosten aufgrund von Hochwasserschutz oder durch die Anschaffung von Klimaanlagen sind keine Seltenheit mehr. Aber es gibt Hoffnung.

Das Recht

Das Klimaschutzziel ist klar: 20 % Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2020 eingespart werden, gleichzeitig die Energieeffizienz um 20 % gesteigert werden. Bis 2030 soll dies noch weiter verbessert werden. Eine Reihe von Normen, Richtlinien und Gesetze begleitet die Zielsetzung: Das Abfallwirtschaftsgesetz wurde im Juli novelliert, das Abfallverzeichnis angepasst, der Bundesabfallwirtschaftsplan erlassen, die neue Revision der ISO 50001 für Energiemanagementsysteme wurde veröffentlicht. Es gibt eine Altfahrzeuge Verordnung, eine Recycling-Baustoff-Verordnung, das Österreichische Verpackungsrecht, eine Elektro-Altgeräte-Verordnung. Zukünftig sollen sogar vollelektronische Begleitscheine dafür sorgen, dass sich Unternehmen noch leichter vom Abfall trennen können. Das Fazit? Die Energieeffizienz in Österreich nimmt zu, allerdings steigt auch der Energieverbrauch. Wie kann man diesen Kreislauf durchbrechen?

Die Lösungen

Den Kreislauf ankurbeln, nicht durchbrechen, so lautete am Tag der Umwelt- und Abfallbeauftragten einer der Lösungsvorschläge. Im Bausektor heißt das: Je genauer man weiß, welche Ressourcen verbaut wurden, desto besser kann man nach dem Rückbau diese Ressourcen anderen wieder zugänglich machen. Re-Use statt Recycling - der Verkauf von Fensterelementen Kupferkabeln oder Aluminium schont nicht nur die Ressourcen, sondern könnte zudem lukrativ sein.

Ebenfalls für Unternehmen interessant: Prozesse sollen hinterfragt werden, um Ressourcen, Rohstoffe und Energie effizienter zu nutzen. Auch in anderen Branchen ergeben sich aus dem Klimawandel durchaus Chancen, analog zur Automobilbranche, in der die E-Mobilität bereits als neuer Geschäftszweig erkannt wurde.

Im Tourismus ist die Wiederbelebung der ‚Sommerfrische‘ ein Thema, in der Kälte- und Klimatechnik sind innovative Lösungen gefragt, Photovoltaik gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Plus: Wer unnötige Gebäude- oder Baumbeleuchtungen vermeidet, bringt Dunkelheit in schädliche Lichtverschmutzungen.

Referent/innen waren:

Karin Büchl-Krammerstätter (Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22), Wilfried Doppler(Wiener Umweltanwaltschaft), Markus Wohlmuth (Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22), Markus Kraml (Amt der Salzburger Landesregierung), Markus Meissner (Das BauKarussell - pulswerk GmbH), Thomas Fleischanderl (TÜV AUSTRIA), Richard Prem (Efficiency Consulting GmbH), Natalie Glas & Markus Leitner (Umweltbundesamt), Jürgen Preiss (Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22), Susanne Marie Dethlefsen (HarvestMAP eG)

[www.tuv.at/umwelt] (http://www.tuv.at/umwelt) | [www.tuv.at/wasser] (http://www.tuv.at/wasser) | [www.tuv-akademie.at/umwelt] (http://www.tuv-akademie.at/umwelt)

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis: Karin Newald, Umwelt, TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH | TÜV-AUSTRIA Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge | +43 (0)5 0454-8179 | karin.newald@tuv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/13854/aom

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OTS0188 2018-10-05/14:30


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /