© John Hain / pixabay.com
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"Made in Europe" als Garant für eine nachhaltige Zukunft

Mineralische Rohstoffe sind der erste Baustein für eine nachhaltige Wertschöpfung und Industrie.

"Wir müssen die notwendigen Rohstoffe nachhaltig und innovativ in Europa erzeugen und ressourcenschonend mit ihnen umgehen, vor allem im Sinne des Klima- und Umweltschutzes.", so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger. "Ohne ausreichend verfügbare Rohstoffe wird die Energiewende in Europa nicht gelingen. Digitalisierung findet ohne uns nicht statt", so EUMICON Präsident Franz Friesenbichler. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus veranstaltet die europäische Mineral-Rohstoffinitiative EUMICON heute die internationale Rohstoffkonferenz "EUMICON 2018" mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 30 Ländern.

Am 26. September 2018 wurden mit der EUMICON Raw Materials Charter 25 Ideen für eine Zukunft "Made in Europe" präsentiert. Dass diese nachhaltig sein müsse, darüber sind sich Bundesministerin Elisabeth Köstinger und EUMICON-Präsident Franz Friesenbichler einig. Köstinger begrüßt "die zukunftsweisende Initiative und kündigt im Zuge der Präsentation eine Überarbeitung der österreichischen Rohstoffstrategie für 2019 sowie den Aufbau einer eigenen Behörde zur Überwachung von Konfliktrohstoffen " an.

"Wir wollen eine Zukunft "Made in Europe"

Energiewende und der Digitalisierung haben wesentlichen Einfluss auf die zukünftigen Wertschöpfungsketten der Rohstoffindustrie und der nachgelagerten produzierenden Industrien. Friesenbichler betont weiters, dass die europäische Mineral-Rohstoffindustrie Verantwortung für Europa als lebenswerten Kontinent und als Wirtschaftsstandort übernimmt und plädiert für politische Wertschätzung von Wertschöpfung: "Wir entscheiden heute mit unseren Rahmenbedingungen, ob unsere Zukunft "Made in Europe" oder zum Beispiel ‚Made in China‘ ist."

Österreich als Taktgeber: 25 Ideen für die Zukunft In Vorbereitung auf die österreichische Ratspräsidentschaft hatte EUMICON daher seit Ende 2017 einen europaweiten Stakeholder-Dialog initiiert. Unter dem Motto "Made in Europe" trugen über 700 Stakeholdern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, ebenso wie NGOs und Arbeitnehmer dazu bei, Lösungsansätze für die Stärkung von rohstoffbasierten Wertschöpfungsketten in Europa zu entwickeln.

"Es gibt kein Handy ohne komplexe mineralische Rohstoffe - das müssen wir schon in den Schulen unterrichten", es brauche ein geschärftes Bewusstsein über die Rolle von mineralischen Rohstoffen als Basis unserer modernen Gesellschaft. Das führe auch zur Attraktivierung der Branche mit ausgeprägten Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. "In Österreich liegen derzeit geschätzt acht bis zehn Millionen Mobiltelefone ungenutzt in den Schubladen der Menschen herum. Diese Handys enthalten Rohstoffe, die wir nutzen sollten. Das Recycling und die Kreislaufwirtschaft müssen wir auch in diesem Bereich stärker ausbauen.

"Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die Ideen, die in der EUMICON Raw Materials Charter erarbeitet wurden, nun in politischen Diskussionen auf österreichischer und europäischer Ebene Eingang finden," so Friesenbichler.

Überarbeitung der Rohstoffstrategie 2019 geplant

Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus betont, dass die Gewinnung und der Umgang mit Rohstoffen im Sinne des Klima- und Umweltschutzes nachhaltig sein muss und kündigt an, dass die Rohstoffstrategie ab 2019 überarbeitet und um den Aspekt der Nachhaltigkeit erweitert wird. In diesem Zusammenhang ist auch die Einführung einer eigenen Behörde zur Überwachung von Konfliktrohstoffen geplant.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /