© CIPRA Italien
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Sicher öffentlich unterwegs

Projekt der FH St. Pölten untersucht Möglichkeiten, nachhaltige Mobilitätsformen sicherer und damit attraktiver zu machen

St. Pölten - Gerade in der Dämmerungszeit fühlen sich viele Menschen unsicher und ziehen aus diesem Grund das Auto den öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Im Projekt SicherMobil entwickelt die FH St. Pölten ein System, das unter Einsatz mobiler Kommunikationstechnologien dazu beiträgt, jene Barrieren abzubauen, die den Zugang zu nachhaltiger Mobilität erschweren.

Kommunikationstechnologien für höheres Sicherheitsempfinden

Dabei wird untersucht, ob und in welcher Form dem Unsicherheitsgefühl mittels moderner mobiler Kommunikationstechnologien entgegengewirkt werden kann bzw. wie entsprechende Technologien konkret helfen können, vorhandene Unsicherheits-Hotspots in der Planung gar nicht erst entstehen zu lassen.

Dafür werden zu Beginn jene Personengruppen, für die die empfundene Unsicherheit ein besonderes Mobilitäthemmnis darstellt, und deren konkrete Ängste identifiziert. In einer Online-Umfrage werden zudem die Wünsche und Bedürfnisse potenzieller NutzerInnen erhoben. Im zweiten Schritt analysieren die ForscherInnen alle bekannten Systeme, die zur Steigerung des Sicherheitsempfindens beitragen sollen – wie zum Beispiel Apps oder Informationsdienste – und identifizieren weitere noch unbekannte Systeme. Den Kern des Projekts stellen mehrere Vernetzungsworkshops dar, in denen VertreterInnen von Sicherheitsorganen, öffentlichen Körperschaften, der Politik, von Planungsabteilungen sowie Sicherheits- und IT-Expertinnen und -Experten gemeinsam konkrete Anforderungen an Sicherheitstools definieren.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse konzipieren die ForscherInnen ein konkretes System, das unter Nutzung mobiler Kommunikationstechnologien eine Art „Begleitservice“ für aktiv mobile Menschen darstellt und im Notfall eine Abschreckungsfunktion bietet sowie unmittelbar Hilfe holen kann. Zudem soll das System konkrete Unsicherheits-Hotspots erkennen und Informationen automatisiert relevanten Stellen wie der Exekutive oder Planungsverantwortlichen zur Verfügung stellen.

Umsetzungskatalog als Ergebnis

Als Ergebnis des Projekts wird ein Umsetzungskatalog erarbeitet, in dem klar definiert wird, welche Maßnahmen zur Verbesserung der (empfundenen) Sicherheit sinnvoll sind und in welchen Bereichen noch konkreter weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf besteht, um für alle Beteiligten tragbare, sinnvolle und effektive Maßnahmen zu entwickeln.
Der Fragebogen zum Projekt ist ab sofort online – alle Interessierten sind eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen

Projekt SicherMobil

Das Sondierungsprojekt SicherMobil wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ gefördert. Am Projekt beteiligt sind an der FH St. Pölten das Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung sowie das Institut für Creative\Media/Technologies.

ProjektpartnerInnen sind das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur sowie die netwiss OG.

Fragebogen

Der Fragebogen zum Projekt ist ab sofort online – alle Interessierten sind eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen.

Umfrage


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /