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ASFINAG setzt bei zwei weiteren Tunnel in Kärnten auf erneuerbare Energie

Photovoltaikanlage versorgt Wolfsbergtunnel seit gestern mit Strom; Planung für Katschberg läuft

Klagenfurt/Wien - Seit gestern, Mittwoch, läuft auf dem Wolfsbergtunnel an der A 10 Tauern Autobahn - nach jener auf der Unterflurtrasse Trebesing - die bereits zweite Photovoltaikanlage der ASFINAG auf einem Kärntner Tunnel. Noch im Sommer wird auf der Galerie des Katschbergtunnels, ebenfalls an der A 10, eine 1.200 Quadratmeter große Anlage errichtet.

Montiert ist die gestern in Betrieb genommene 115 Quadratmeter große Modulfläche auf dem Dach des Betriebsgebäudes des Wolfsbergtunnels. Diese erzeugt ab sofort grünen Strom, der direkt in den Tunnel eingespeist wird. Die Spitzenleistung der neuen Anlage beträgt 20 kW Peak, das entspricht bei optimaler Sonneneinstrahlung etwa der Hälfte des gesamten Stromverbrauchs des Tunnels. Die Anlage auf der Galerie des Katschbergtunnels wird um einiges größer. Diese wird mit einer Leistung von 194 kW Peak bis zu 80 Prozent des Tunnel-Stromverbrauchs liefern können.

„Mir ist es ein großes Anliegen, dass österreichische Unternehmen in die Nutzung von erneuerbarer Energie investieren. Das ist gut für unsere Umwelt und auch wirtschaftlich sinnvoll“, sagt Verkehrsminister Norbert Hofer. „Wenn die Photovoltaikanlagen dann auch noch von österreichischen Firmen gebaut und montiert werden, ist das wirtschaftlich gleich doppelt sinnvoll.“

„Wo es technisch machbar und sinnvoll ist, setzen wir selbstverständlich auch weiterhin auf erneuerbare Energiequellen“, sagt Karin Zipperer, Vorstandsdirektorin der ASFINAG. „Die Zukunft der Mobilität kann nur eine nachhaltige Mobilität sein.“

Bei den Photovoltaikanlagen setzt die ASFINAG darüber hinaus auch auf das Know-How heimischer Firmen. Die Module liefert ein Unternehmen aus St. Veit in Kärnten, die anderen Komponenten kommen von einem Unternehmen aus Oberösterreich.

Die Errichtungskosten dieser beiden Anlagen betragen etwa 230.000 Euro.

Acht Mal die Kraft der Sonne in Kärnten/Steiermark

In Kärnten sind damit bereits zwei Anlagen in Betrieb (Wolfsberg und seit Ende 2017 eine solche auf der Unterflurtrasse Trebesing) sowie eine ist demnächst in Bau. Drei weitere Tunnelportale sind zudem geeignet, um mittels Sonne grüne Energie zu erzeugen. 2019 folgen daher noch Anlagen für die Tunnel Gräbern, Kalcherkogel und Ehrentalerberg, jeweils an der A 2 Süd Autobahn.

Die ersten von den dann in Summe bald acht Tunnel in der Steiermark und in Kärnten, die auf die Kraft der Sonne setzen, waren der Plabutschtunnel bei Graz (300 Quadratmeter Kollektorfläche seit Dezember 2013) sowie der Herzogbergtunnel auf der A 2 Süd Autobahn im steirischen Bereich der Pack (seit Herbst 2017). Bei letzterem wurde die Photovoltaikanlage mit einer Modulfläche von ebenfalls 300 Quadratmetern direkt oberhalb des Tunnelportals errichtet, die Maximalleistung beträgt 50 kW. „Damit können wir den Grundstrombedarf des Tunnels decken“, bestätigt der für den „grünen Ausbau“ zuständige ASFINAG-Projektleiter Wolfgang Koppensteiner.

Die von dieser Photovoltaikanlage erzeugte Energie entspricht in etwa dem Jahres-Stromverbrauch von zehn durchschnittlichen Einfamilienhäusern.

Eine Rückspeisung in das öffentliche Netz ist bei keiner der Anlagen vorgesehen, da die gesamte erzeugte Energie immer für den Eigenbedarf verwendet wird.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /