© John Hain / pixabay.com
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Problemmüll richtig entsorgen

Horrorbilder von ausgelaufenen Fässern und illegale Mülldeponien mit Elektroschrott geistern regelmäßig durch die Medien.

Inzwischen gehört zwar die normale Mülltrennung zum Alltag in Haushalten und Büros und meistens weiß man auch, was man wie entsorgen muss. Doch häufig stapeln sich leere Dosen, Elektrogeräte, Leuchtmittel und Batterien im Keller oder in Abstellkammern, weil man sich unsicher ist, wie man sie entsorgt und was mit dem Problemmüll passiert.

Fakt ist, dass gerade die Abfälle, bei denen man sich unsicher ist, mit ziemlicher Sicherheit nicht in den Ausguss oder in den Kehricht gehören, sondern eine spezielle Behandlung benötigen.

Was gehört in die Problemstoffsammlung?

Batterien jeder Art sollte man sammeln und dann in die Problemstoffsammlung geben. Das schließt Akkus (auch Akkus für E-Bikes), Knopfzellen und sogar Fahrzeugbatterien ein. Die Säuren, die austreten können, vergiften die Umwelt und schädigen Mensch und Umwelt. Daher sollte man auf keinen Fall Batterien im normalen Hausmüll entsorgen, denn beim Verbrennen werden weitere Giftstoffe freigesetzt.

Altmineralöle wie zum Beispiel Schmierfette, Getriebe- und Motorenöle und alle alten Lappen, die damit getränkt sind, gehören in die Problemstoffsammlung. Das gilt übrigens auch für Speisefette aus Fritteusen. Öl sickert durch den Boden und kann das Grundwasser verunreinigen. Ein Liter Öl kann eine Million Liter Wasser verunreinigen und das sollte zu denken geben.

Reinigungsmittel, Farben, Lacke, Holzschutzmittel, Düngemittel, Kleber, Emailfarben und ähnliches gehört ebenfalls nicht in den Hausmüll. All das sind chemische Verbindungen, die meistens auch hitzeempfindlich sind. Bei der normalen Müllverbrennung entstehen giftige Gase und Verbindungen.

Quecksilber ist hochgiftig und daher sollten gerade Fieberthermometer aus den Haushalten und aus Krankenzimmern verbannt werden. Elektronische Sensoren in modernen Fieberthermometern arbeiten zuverlässiger und sind weniger umweltbelastend, denn sie kommen ohne Quecksilber aus.

Medikamente kann man übrigens in Apotheken zurückgeben. Auch wenn sie sich manchmal weigern, die Apotheken sind verpflichtet, abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel wieder zurückzunehmen, egal ob sie in der jeweiligen Apotheke gekauft wurden oder nicht.
Energiesparlampen, LED-Lampen, Leuchtstoffröhren und Elektrogeräte gehören ebenfalls nicht in den normalen Kehricht.


Was wird recycelt?

LED-Lampen enthalten wertvolle Bestandteile , die wiederverwendet werden können. Gerade die elektronischen Komponenten und Metalle wie Indium, Gallium und seltene Erde sind zu wertvoll als dass sie einfach verbrannt werden sollten.

CDs, DVDs und Blue Rays werden zu Kunststoffgranulat verarbeitet, das wieder in der Industrie Verwendung findet.

Alte Speiseöle finden sich im Biodiesel als Treibstoff wieder und werden auf diese Weise sinnvoll genutzt. Das spart im Jahr mehrere hundert Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Akkus und werden zunächst entladen und deaktiviert. Die Säuren, die in Batterien enthalten sind, werden von den anderen Rohstoffen getrennt und genau wie andere Säuren und Laugen regeneriert. Die Metalle werden geschreddert, sortiert und gesiebt, bevor sie wiederverwendet werden.

Beim Recycling werden bei Elektroschrott die Komponenten fachgerecht getrennt. Ein Teil wird der normalen Müllverbrennung zugeführt, Kunststoffe können zu Granulat verarbeitet werden und schadstoffhaltige Komponenten werden umweltgerecht entsorgt. Rohstoffe werden herausgefiltert und nach entsprechender Aufbereitung wiederverwendet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /