© Metzler / Die Gäste versammelten sich für ein Bild auf dem Dach des Gebäudes
© Metzler / Die Gäste versammelten sich für ein Bild auf dem Dach des Gebäudes

Naturhautnah - Ein beeindruckendes Projekt feiert den Sommer

Metzler naturhautnah im Bregenzer Wald nahm die Sonnwendfeier zum Anlass für eine Feier, bei der das solar-energetisch beeindruckende Projekt von Metzler vorgestellt wurde.

© oekonews - Die Solarkollektoren am Dach und die Gäste
© oekonews - Die Solarkollektoren am Dach und die Gäste
© oekonews - Unzählige Gäste kamen nach Egg zu Metzler
© oekonews - Unzählige Gäste kamen nach Egg zu Metzler

Gebhard Keckeis, Energieplaner aus Vorarlberg, war immer schon überzeugt, dass die Nutzung von Sonnenenergie und deren Speicherung ein großes Potential zur Beheizung von Gebäuden hat. Ihn bewegt das Thema Solarthermie und Energieeffizienz seit Jahrzehnten und so betrieb er intensive Energieforschung und absolvierte, nach einigen einschlägigen Ausbildungen und Erfahrungen, auch den Universitätslehrgang Solararchitektur an der Donauuniversität in Krems.

Beim gegenständlichen Projekt von Metzler „naturhautnah“ wurde das geniale Prinzip verfolgt, die Sonnenenergie über Solarkollektoren mit dem mineralischen Energiespeicher Beton so zu verbinden und zu nutzen, dass auch im Winter das Gebäude beheizt werden kann. Durch diese Verbindung mit dem Beton als Speicher konnten die Energieerträge deutlich gesteigert werden und die Energieumwandlung, sprich Verluste, immens minimiert werden, wie ein installiertes Monitoring aufzeigt. Der Restwärmebedarf wird mit einer eigens weiterentwickelten Sole-Wärmepumpe abgedeckt.

In einer idealen Abstimmung von Sonnenenergienutzung und Architektur haben Energieplaner Gebhard Keckeis und Bmst. Christian Läßer von Fab02 so auf die Wünsche des Bauherrn Ingo Metzler Rücksicht genommen und gemeinsam ein zukunftweisendes Projekt entwickelt, das in vielen Details beeindruckt.

Die gewonnene solare Energie wird, verteilt im Neubau, mittels Bauteilaktivierung (BTA) in die Betonböden- und Decken des Bauwerks eingeleitet und der Energieüberschuss in einen 630 m³ großen Schotterspeicher unter dem Gebäude (warme Platte). Diesen Überschuss macht sich, speziell im Winter, die eigens dafür weiterentwickelte Sohle-Wärmepumpe zum Nutzen und verbessert so ihren Wirkungsgrad (COP) immens. Dadurch konnte der Energieverbrauch für die Heizung um 80%, gegenüber herkömmlichen Systemen, gesenkt werden! Der benötigte Strom für den Betrieb der Wärmepumpe wird über eine PV- Anlage erzeugt.

Eine zwischenzeitliche Energiebilanz überzeugt, die Ziele wurden mehr als erreicht. 144 m² (Netto 133 m²) Solarkollektoren die am Gebäude, ideal nach Süden ausgerichtet, fassadenintegriert montiert wurden, liefern ausreichend Energie um das gesamte Betriebsgebäude mit einem Bauvolumen von 14.000 m³ bzw. 1.910 m² Bruttogeschoßfläche das ganze Jahr zu beheizen.

Was zudem sehr erfreulich ist, dass ein Wärmeüberschuss erzeugt wird und so das ehemalige Betriebsgebäude zu 80% mitversorgt kann (Energie-Plus-Gebäude).

"In dieser Größenordnung ist der Neubau von Metzler „naturhautnah“ mit selbsterzeugter solarer Energie einmalig und leistet so einen großen Beitrag für die Weiterentwicklung und Nutzungsmöglichkeiten der Sonnenergie. Dieses Konzept resultiert aus der Erfahrung zahlreich realisierter kleineren Anlagen mit ähnlichem Energie-Prinzip", wie Gebhard Keckeis erfreut berichtet.

Zur Sommersonnenwende luden Ingo Metzler und Gebhard Keckeis interessierte und neugierige Gäste zur Besichtigung ein. Mehr als 130 Menschen kamen, nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Liechtenstein, der Schweiz, Deutschland und dem Osten Österreichs. Nachdem die umgesetzte und gelebte Energiewende im Mittelpunkt stand, wurde dazu noch als Gastreferent der bekannte Umweltjournalist Franz Alt eingeladen, der den Gästen mehr über den Umstieg und die Möglichkeiten von erneuerbaren Energien erzählte. Alles in allem war es eine beeindruckende Veranstaltung, die aufzeigte, wie die Sonne nicht nur unser Leben in vielen Bereichen, sondern auch gleichzeitig die Energiebilanz eines innovativen Gebäudes beeinflussen kann und wie dies in der umgesetzten Praxis im Alltag aussieht. 

Metzler punktet übrigens mit Molke-Kosmetik vom Feinsten, die man auch online bestellen kann. Bei einem Besuch vor Ort kann man einiges erleben: Es geht nicht nur um innovative Kühl- und Wärmetechnik, sondern vor allem um mehrfach ausgezeichnete handgekäste Kuh- und Ziegen-Heumilchspezialitäten, kombiniert mit einem Kräutergarten , einem turbulenten Ziegen-Tollhaus mit Besuchergalerie bis zur Käseherstellung, zur Molke-Kosmetikverarbeitung, einem feinen Hofladen und mehr. Metzler, gelegen in Egg im Bregenzer Wald, ist damit aus vielen Gründen einen Ausflug wert. 

Molkeprodukte.com

Naturhautnah Energiekonzept:



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /