© PID Christian Jobst / E-Ladestation in Wien
© PID Christian Jobst / E-Ladestation in Wien

Wien: 1. Etappenziel mit 230 Elektrofahrzeug-Ladestellen erreicht

Stromladen von der City bis Liesing – Wien errichtet bis 2020 öffentliches Basisnetz mit 1.000 Ladestellen für E-Autos

Wien - Die erste Etappe zum Bau eines Basis-Netzes bis 2020 mit 1.000 neuen öffentlichen E-Ladestellen ist erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Startschuss im Oktober hat Wien Energie 230 neue öffentliche E-Ladestellen in ganz Wien errichtet und ans Stromnetz angeschlossen. Jeder Wiener Gemeindebezirk – von der Innenstadt bis Liesing – verfügt nun an fünf Standorten im öffentlichen Raum über 10 E-Ladestellen mit jeweils 11 Kilowatt Leistung. Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Verkehr und Klimaschutz Maria Vassilakou und die Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke Ulli Sima präsentierten den erfolgreichen Zwischenstand und eröffneten eine neu errichtete Ladesäule in Wien-Alsergrund.

„Mit 1.000 neuen öffentlich zugänglichen Ladestellen schaffen wir ein flächendeckendes Ladenetz für Wien. In der ersten Phase haben wir in jedem Wiener Gemeindebezirk 10 Ladestellen an fünf Standorten errichtet“, so Maria Vassilakou. „In der 2. Phase gilt es nun, den Ausbau mit einem klugen Standortkonzept in Abstimmung mit den Bezirken weiter voranzutreiben.“

„Wir haben uns vorgenommen, im ersten Halbjahr einen Grundstock an öffentlichen Stromtankstellen zu errichten, so dass jeder Bezirk mit zehn Ladestellen eine erste Basisinfrastruktur fürs E-Laden hat. Das haben wir mit Bravour geschafft“, so Ulli Sima. „Nun bieten wir einen weiteren Anreiz an. Bis Ende September ist das Stromtanken an den öffentlichen Ladesäulen kostenlos. Damit wollen wir den Umstieg auf die umweltfreundliche E-Mobilität besonders niederschwellig gestalten.“

100 Prozent Ökostrom tanken

Die Errichtung der E-Ladestellen in Wien, wo zu 100 Prozent Ökostrom geladen wird, ist für Sima neben dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ein Kernelement für umweltfreundliche Mobilität in der Stadt und für die Erhaltung der hohen Lebensqualität in Wien durch weniger Schadstoff-Emissionen. Vassilakou verweist in diesem Zusammenhang auf die Smart City- und Klimaschutz-Strategie der Stadt Wien. In Zukunft sollen die Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Wien sinken. Der Umstieg auf klimafreundliche und emissionsfreie E-Mobilität hat in diesem Zusammenhang große Bedeutung.

Das neue Basis-Ladesystem ist offen für alle, die ein Elektroauto nutzen. Im Rahmen eines Beteiligungsmodells von Wien Energie hatten sich im Herbst tausende Wienerinnen und Wiener mit 2 Millionen Euro am Ausbau beteiligt. Die Gesamtinvestition von Wien Energie bis 2020 beträgt 15 Millionen Euro. Den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb der neuen Ladestellen hat Wien Energie im Zuge einer Ausschreibung der MA 33 erhalten.

Einfache, sichere und bequeme Bedienung

Die neuen Wiener Ladestellen sind einfach zu nutzen. Mit der Wien Energie-App kann man auf schnellstem Weg die Ladesäule bedienen. Während das Elektrofahrzeug abgestellt ist, wird der Akku bei vielen derzeit gängigen Elektroauto-Modellen in weniger als drei Stunden aufgeladen. Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl: „Das System samt der Standorte ist so konzipiert, dass man die Zeit, während das Auto lädt, sinnvoll für private Erledigungen oder Geschäftstermine in der Stadt nutzen kann.“

Die Parkzone bei den neuen öffentlichen Ladesäulen ist ausschließlich für das Stromtanken von Elektrofahrzeugen reserviert. Die E-Ladestellen können das ganze Jahr rund um die Uhr benutzt werden. Nach dem Abstellen und Anstecken wird das Fahrzeug identifiziert und der Ladevorgang gestartet. Das wird durch eine farbliche Signalisierung angezeigt. Von Montag bis Sonntag zwischen 8:00 Uhr und 22:00 Uhr muss der Platz nach Beendigung des Ladevorgangs, jedenfalls spätestens, wenn das E-Auto vollgetankt ist, wieder freigegeben werden. Zwischen 22:00 und 8:00 Uhr kann das Elektro-Fahrzeug stehen bleiben. Bis zum Herbst wird ein weiteres Service entwickelt: die Verständigung vom Ende des Ladevorganges per Handynachricht.

Abrechnung per Oktober

Ab 1. Oktober 2018 – also nach Ende der Gratis-Schnupperzeit – ist das Laden ganz normal kostenpflichtig. Zusätzliche Parkgebühren fallen nicht an. Die Parkfelder für das Stromtanken sind entsprechend beschildert. Die Authentifizierung erfolgt über die Wien Energie-Ladekarte, über die Ladekarte eines Partnerunternehmens im BEÖ oder per Direct-Payment mittels Kreditkarte. Die Abrechnung erfolgt wie gewohnt über die Ladekarte bzw. direkt über die jeweilige Kreditkartenfirma.

Bereits 830 Ladestellen im Wiener Großraum

Wien Energie hat sein Angebot an E-Ladestellen in den vergangenen Monaten fast um die Hälfte ausweiten können. Der größte Energieanbieter in Österreich hat im Großraum Wien bereits 830 öffentlich zugängliche Ladestellen realisiert. 600 davon befinden sich in öffentlichen Garagen, Park & Ride-Anlagen, bei Supermärkten oder am Flughafen Wien. Seit über einem Jahr können AutofahrerInnen, die mit einem Elektroauto unterwegs sind, durch eine Zusammenarbeit von Wien Energie mit zehn anderen führenden Energieunternehmen nicht mehr nur im Großraum Wien, sondern in ganz Österreich mit einer Wien Energie-Ladekarte einfach und schnell Strom tanken. Etwa 3.000 Ladestellen können derzeit österreichweit komfortabel genutzt werden. Erst vor wenigen Wochen wurde gemeinsam mit Smatrics die erste Ultra-Schnellladestation in Österreich am Verteilerkreis in Wien-Favoriten in Betrieb genommen. Dort stehen künftig 350kW für ultimative Schnellladen zur Verfügung. Um eine geeignete Ladestation im Wohnbezirk oder in der Nähe zu finden, gibt es die Wien Energie-Tanke-App oder die Website www.tanke-wienenergie.at. Dort werden in einer Karten- und Listenübersicht alle Ladestationen von Wien Energie angezeigt. Die österreichweiten Partner-Ladestationen von Wien Energie findet man in einem E-Tankstellen-Finder unter www.beoe.at

Technische Eckdaten:

- Leistung: 11 Kilowatt pro Ladestelle (400 V / 16 A)
- Stecker: Typ 2
- Ladestellen: 2 Ladestellen je Säule
- Bis Sommer 2018: 5 Standorte pro Bezirk, insgesamt 115 Standorte bzw. 230 Ladestellen
- Bis Ende 2020: 1.000 Ladestellen verteilt über 23 Bezirke
- 100 % Ökostrom


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /