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Neue Sanierungsoffensive: Förderung auch für Ausstieg aus Ölheizungen

"Sanierungsoffensive NEU" mit bis zu 5.000 Euro "Raus aus dem Öl"-Bonus bei Sanierungen

Wien - „Mit der Sanierungsoffensive 2018 beginnen wir sehr rasch und konkret mit der Umsetzung von Maßnahmen, die wir in der Klima- und Energiestrategie vereinbart haben“, sagt Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger. Der frühere Sanierungsscheck wurde gestern neu aufgestellt und beschlossen. Wichtigste Neuerungen: „Wir schaffen einen ‚Raus aus dem Öl‘-Bonus von bis zu 5.000 Euro bei Sanierungen, in deren Rahmen auch ein Kesseltausch von Ölheizung auf eine alternative Heizform durchgeführt wird. Damit geben wir einen starken Impuls, um Schritt für Schritt aus den rund 700.000 Ölheizungs-Anlagen in Österreich auszusteigen“, so die Ministerin.

Darüber hinaus werden auch Teilsanierungen erleichtert und gefördert. „Nicht jeder kann eine vollständige Sanierung seiner Liegenschaft auf einmal durchführen“, weiß Köstinger. „Uns ist wichtig, dass es auch möglich ist, einzelne Sanierungsschritte zu machen, die für die Eigentümer finanziell verträglich sind und trotzdem gefördert werden können.“ Für Betriebe ist neu, dass gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 5KW/Peak gefördert werden können.

Insgesamt stehen für die Sanierungsoffensive 2018 42,6 Mio. Euro für Private und Betriebe zur Verfügung. Die genauen Förderhöhen sind abhängig von der Qualität der Sanierung, die betreffenden Gebäude müssen älter als 20 Jahre sein. Die Umsetzung beginnt mit 18.Juni, ab dann sind Einreichungen möglich. Die Abwicklung erfolgt wie gewohnt über die Bausparkassen oder direkt über die Online-Plattform der Kommunal Public Consult (KPC). Die Aktion ist befristet bis 28.2.2019.

"Ich bin froh, dass es uns in so kurzer Zeit gelungen ist, diese Sanierungsoffensive auf neue Beine zu stellen und einen Schwerpunkt auf den Ausstieg aus Ölheizungen zu setzen. Das ist – was den Klimaschutz angeht – eine enorm wichtige Maßnahme. Das große Ziel ist, dass wir die Sanierungsrate in Österreich deutlich anheben“, so Köstinger. Diese liegt derzeit bei einem Prozent des Gebäudebestandes pro Jahr und soll möglichst rasch auf zwei Prozent ansteigen.“ Der Gebäudesektor verursacht derzeit rund zehn Prozent der Treibhausgasemissionen (drittgrößter Sektor neben ETS-Sektor und Verkehr) und rd. 27% des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs.

Was wird konkret mit welchen Maximalbeträgen gefördert?

5.000 Euro „Raus aus Öl“ - Bonus stärkt den Fokus auf Ersatz von Ölheizungen
Bereits saniert + Umstellung des fossilen Heizsystems: bis zu 5.000 Euro Förderung
Einzelbaumaßnahme + Umstellung des fossilen Heizsystems: bis zu 8.000 Euro Förderung
Umfassende Sanierung + Umstellung des fossilen Heizsystems: bis zu 11.000 Euro Förderung

Gefördert werden Holzzentralheizungen, thermische Solaranlagen sowie Nah-/Fernwärme- anschlüsse inkl. Um- und Rückbau der Heizzentrale; Förderung von Wärmepumpen nur bei umfassenden Sanierungen

Umfassende und Teilsanierungen auch ohne Heizungstausch: bis zu 6.000 Euro Förderung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /