©  PID /Jobst  / Wasseraufbereitungsanlagen für die Tschernobylkinder- Die Stadt Wien hilft
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Sauberes Trinkwasser für die Tschernobylkinder

Stadt Wien spendet 23 Wasseraufbereitungsanlagen für die Tschernobylkinder im Wert von 96.000 Euro.

Wien - Seit mittlerweile zehn Jahren hilft GLOBAL 2000 im Rahmen des Projekts Tschernobyl-Kinder Schulinternaten, Kinderheimen, Kindergärten, Geburtskliniken und Kinderkrankenhäusern in der Ostukraine mit Trinkwasser-Reinigungsanlagen. Auf Initiative von Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, unterstützten die Stadt Wien und die Wiener Stadtwerke das Projekt Tschernobyl-Kinder seit vielen Jahren und wird auch heuer wieder 23 Trinkwasser-Reinigungsanlagen für Kindereinrichtungen in der Ostukraine spenden. "Für uns in Österreich ist sauberes Trinkwasser eine Selbstverständlichkeit, in der Ukraine ist es das leider nicht", sagt Stadträtin Mag.a Ulli Sima. "Mir ist es ein persönliches Anliegen, direkt zu helfen und Dank des großartigen Engagements von GLOBAL 2000 weiß ich, dass die Hilfe auch wirklich dort ankommt, wo sie benötigt wird."

GLOBAL 2000 hat mittlerweile 75 Wasseraufbereitungsanlagen in unterschiedlichen Einrichtungen für Kinder installiert. Diese versorgen über 100.000 Buben und Mädchen und deren Angehörige rund um die Uhr mit frischem Trinkwasser. Die Kinder trinken nämlich nicht nur in der Schule, im Internat oder im Kindergarten das saubere Wasser, sondern nehmen es auch mit nachhause. Zusätzlich profitieren davon aber auch alle dort arbeitenden Erwachsenen und Nachbarn sowie benachbarte Institutionen. 41 dieser Anlagen wurden von der Stadt Wien als humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. Dank der Hilfe der Stadt Wien und durch die Unterstützung von Wolfgang Zerobin, dem Leiter der MA 31, sowie Martin Krajcsir, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, können all diese Kinder nun erstmals sauberes Trinkwasser in ausreichenden Mengen zu sich nehmen.

"Laut den ÄrztInnen vor Ort sind seither Nieren- und Magenerkrankungen bei Kindern deutlich zurückgegangen, ihr Allgemeinzustand hat sich massiv verbessert und kranke Kinder werden schneller gesund als vorher", freut sich Leonore Gewessler, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000, über die Hilfsbereitschaft der Stadt Wien: "Die umfangreiche Unterstützung durch die Stadt Wien bedeutet, dass demnächst weitere tausende Kinder in der Ostukraine erstmals in ihrem Leben nachhaltigen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben werden. Die Dankbarkeit der Betroffenen ist kaum zu beschreiben."

Seit Jahrzehnten werden in der Ostukraine Kohle und Eisenerz gewonnen. Der Regen schwemmt die Chemikalien aus den Kohleabraumhalden ins Erdreich. Hinzu kommen chemische, petro-chemische und metallverarbeitende Fabriken. Deren giftige Emissionen gelangen ungefiltert in die Luft, die Abwässer ins Grundwasser. Auch die Müllverbrennung findet nach wie vor auf offenem Feld statt. Das Trinkwasser der Region ist folglich massiv mit keimbildenden Substanzen belastet. Ungefiltert getrunken führt es zu schweren gesundheitlichen Schäden, für die unter den Spätfolgen von Tschernobyl leidenden Kinder eine unzumutbare zusätzliche Last. GLOBAL 2000 hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die Kinder der Region mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /