© Gerd Altmann / pixabay.com
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Pilotprojekt "Austrian Green Bonds" in Klima- und Energiestrategie verankert - Österreich soll Green Finance Vorbild werden!

SEFIPA-Plattform begrüßt die Aufnahme ihrer Vorschläge in die österreichischen Klima- und Energiestrategie ("Green Finance")

Die "Sustainable Energy Financing Platform Austria" (SEFIPA) freut sich über die Aufnahme ihrer Vorschläge zum Thema "Green Finance" in die mittlerweile vom Ministerrat beschlossene Österreichischen Klima- und Energiestrategie. Green Finance bzw. Sustainable Finance ist die Basis dafür, Finanzströme in nachhaltige Projekte zu lenken und deren Umsetzung erst zu ermöglichen. In einem zweiten Schritt müssen konkrete Maßnahmen samt Zeitplan für die Umsetzung definiert werden.

Den ersten Ansatzpunkt bietet die Ausweitung der Investitionsmöglichkeiten für institutionelle Investoren. Die österreichischen Vorsorgekassen sind Vorreiter unter den Institutionellen Investoren zum Thema nachhaltiges Investment. Alle acht Vorsorgekassen tragen das ÖGUT-Zertifikat! Sie sind jedoch in ihren Investitionsmöglichkeiten eingeschränkt. Durch geringfügige Änderungen des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz (BMSVG) in Richtung Ausweitung der Vermögensgegenstände, in die eine Vorsorgekasse investieren darf, kann zusätzliches Kapital für den Klimaschutz zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen z.B. Investitionsmöglichkeiten in einen "ELTIF"/European longterm investmend fund oder in "nachhaltige" Immobilien. "Die Vorsorgekassen sind interessiert daran, ihr Geld wirtschaftlich anzulegen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu tun. Das BMSVG in diese Richtung - natürlich unter Wahrung der Interessen der Anwartschaftsberechtigen - anzupassen, ist ein einfacher und günstiger Lösungsansatz", ist Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT überzeugt.

Auch die Umsetzung einer Österreichischen Klimaschutzanleihe, wie bereits im Regierungsprogramm 2017-2020 angekündigt, muss rasch vorangetrieben werden. Mittels des Austrian Green Bonds sollte zusätzliches Kapital vor allem für Energieeffizienzprojekte, Erneuerbare Energien und den Öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt werden. Österreich könnte sich hier gleich neben Belgien, Frankreich und Polen mit einem staatlichen "Green Bonds" einreihen. "Wichtig dabei ist, dass die Erlöse eines Austrian Green Bonds konsequent für Klimaschutzprojekte eingesetzt werden und deren Nutzen gemessen und transparent gemacht wird", betont Clemens Plöchl, Geschäftsführer von Energy Changes sicher.



Plattform SEFIPA-Team

Träger der Plattform sind die ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) und die Energy Changes Projektentwicklung GmbH. Ziel der Plattform ist es, gemeinsam mit EntscheidungsträgerInnen innovative Lösungen (Finanzierungsprodukte, regulative Maßnahmen, Informationskampagne) zu entwickeln, um damit zusätzliche Investitionen in Nachhaltige Energien in Österreich anzuregen. Auch eine eigene Crowdinvesting-Plattform für Nachhaltige Energien www.crowd4energy.com ist im Rahmen dieses Projektes entstanden. Das Horizon 2020 Projekt ist im Februar 2016 gestartet und läuft drei Jahre lang.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /