© Raimo Rudi Rump/ evn naturkraft  Windpark Sommerei
© Raimo Rudi Rump/ evn naturkraft Windpark Sommerei

Windpark Sommerein: Erste Windräder „am Netz“

Der Windpark Sommerein nimmt immer weiter Form an. Kürzlich ist die erste Anlage in Betrieb gegangen.

„Mit einer Gesamtleistung von knapp 35 MW werden die zehn Windkraft-Anlagen nach ihrer Fertigstellung einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energie in der Region leisten“, freut sich Bürgermeister Karl Zwierschitz über den Fortschritt beim Öko-Projekt, das ab dem Sommer 100% erneuerbaren Strom für rund 28.000 Haushalte liefern wird.

Für Georg Waldner, Geschäftsführer der evn naturkraft, der 100%igen Ökostrom-Tochter der EVN, ist der Windpark Sommerein ein weiterer wichtiger Standort in der Region: „Das Brucker Becken zählt zu den besten Binnen-Windstandorten Europas. Es freut mich sehr, dass wir diese hervorragenden Bedingungen nun neben Prellenkirchen auch in Sommerein zur Ökostromproduktion für unsere Kunden nutzen können. Im Juni starten wir darüber hinaus mit dem Bau des Windparks in Au am Leithaberge“.

Für Waldner auch ein Zeitpunkt, um sich bei der Gemeindeverantwortlichen und der Bevölkerung für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in Sommerein zu bedanken: „Das Projekt wurde ohne einen einzigen Einspruch oder sonstige Proteste geplant und umgesetzt. Das ist alles andere als selbstverständlich und dafür möchten wir uns herzlich bedanken.“

Energiezukunft trifft ruhmreiche Vergangenheit

So problemlos die Abstimmung mit der Gemeinde lief, so herausfordernd war die Errichtung der Windräder: Nach intensiven Vorplanungen wurde man gleich zu Baubeginn auf besondere Art und Weise „fündig“: Ausgrabungen förderten Schätze aus Jungsteinzeit, Latènezeit und dem Frühmittelalter zu Tage. Darunter ein zwei- bis fünfjähriges Kind das vor etwa 7.400 Jahren bestattet wurde.

Nachdem die historischen Funde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt geborgen wurden, standen noch sehr schwierige Bodenverhältnisse und die Herausforderungen einer „Winterbaustelle“ am Plan. Trotzdem konnte der enge Zeitplan eingehalten werden. Noch vor dem Sommer sollen alle zehn Windräder „am Netz“ sein und den Wind aus der Region in Strom für die Region verwandeln.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /