© ERDgespräche / neongreen network
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REMINDER: ERDgespräche & EARTHtalks in Wien

Spannende EARTHtalks Academy und ERDGESPRÄCHE 2.und 3.5.2018

1972 fand in Stockholm die „Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen“ statt. Im gleichen Jahr erschien das Buch „Grenzen des Wachstums“, herausgegeben vom Club of Rome. 1987 verfasste eine UN-Kommission einen Bericht mit dem Titel „Unsere Gemeinsame Zukunft“, in dem der Begriff der nachhaltigen
Entwicklung geprägt wurde. 1992 wurde in Rio de Janeiro die Klimarahmenkonvention beschlossen. 1997 das Kyoto Protokoll verabschiedet. Diese Liste ist nicht vollständig und man könnte sie leicht fortsetzen. Der Punkt dabei ist, dass wir die großen umweltpolitischen Herausforderungen bereits seit Jahrzehnten kennen, aber bislang weder Politik noch Wirtschaft im Stande waren, auch nur ansatzweise Lösungen zu finden, die der Dimension der Probleme gewachsen sind.

Ein Blick auf die österreichische Umweltpolitik erfüllt einen diesbezüglich nicht gerade mit Hoffnung. Einerseits haben wir eine Regierung, die in ihrer Erklärung zum Thema Umwelt zwar schöne Versprechungen gemacht hat, aber gleichzeitig bei kräftig steigenden Einnahmen die Budgets für Umwelt und öffentliche Verkehrsmittel kürzt, und fiskalpolitische Maßnahmen ausgeschlossen hat. Andererseits ist, zumindest auf Bundesebene, ein umweltpolitisches Vakuum entstanden, hinterlassen durch das Ausscheiden der Grünen aus dem Nationalrat.

Gesellschaftliche Veränderungen ergeben sich allerdings selten alleine durch die Weitsicht und das Verantwortungsbewusstsein einzelner PolitikerInnen. Die Geschichte zeigt, dass meist erst dann etwas passiert ist, wenn die Menschen selbst aktiv geworden sind und entsprechenden Druck erzeugt haben: BürgerInnenrechte für AfroamerikanerInnen in den USA, die Abschaffung der Sklaverei, die Erlangung des Frauenwahlrechts, sowie auch viele umweltpolitische Errungenschaften sind alles Ergebnisse von BürgerInnenbewegungen.

Auch in Österreich gibt es dafür gute Beispiele: die Verhinderung der Atomkraft und des Donaukraftwerks in Hainburg – in beiden Fällen standübrigens Freda Meissner-Blau an vorderster Front, die Grande Dame der österreichischen Umweltbewegung und jahrelange Schirmherrin der ERDgespräche.

Als daher nach 10 Jahren ERDgesprächen überlegt wurde, wie die Veranstaltung weiterentwickelt und das Entstehen von Bottom-up-Initiativen besser unterstützt werden kann, ist die Idee der EARTHtalks Academy entstanden.

Es sollte neben der Hauptabendveranstaltung ein Angebot für junge Menschen entstehen, ein Raum für mehr Interaktion und Kreativität, etwas, das die BesucherInnen der ERDgespräche in den letzten Jahren auch immer wieder eingefordert haben. Dabei wollte das Team aus der reichen Vergangenheit und Gegenwart der ERDgespräche-SprecherInnen schöpfen und den Menschen, Wissen und Werkzeuge in die Hand geben, um selbst aktiv zu werden.

Wir hoffen, es wird gelingen.

Mehr Information:
EARTHtalks Academy
ERDgesprächen

Autor: ADAM PAWLOFF


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /