© Alpenländische / WHA St.Gallenkirch in Passivhausstandard - klimaaktiv Gold
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Immer mehr klimaaktiv Gebäude

Die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, präsentiert im Gebäudereport 2017 beeindruckende Zahlen beim nachhaltigen Bauen und Sanieren in Österreich.

Vor kurzem hat Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger den Entwurf für eine integrierte Klima- und Energiestrategie vorgelegt, bereits seit 2004 ist das Ministerium Träger der Initiative klimaaktiv, die nun den Gebäudereport 2017 vorgelegt hat.

„Dieser Report beinhaltet erfreuliche Zahlen für das Jahr 2017“, berichtet Ministerin Köstinger. „Alleine im Jahr 2017 wurden 120 Gebäude nach klimaaktiv Standard deklariert, was einen Rekordzuwachs von 26% für das Jahr 2017 bedeutet (30% Zuwachs bei Wohngebäuden, 15% bei Nicht-Wohngebäuden).“


Seit Etablierung der klimaaktiv Gebäudestandards im Jahr 2005 wurden bis dato 612 Gebäude (Stand Anfang April 2018) nach den Qualitätskriterien von klimaaktiv errichtet bzw. beurteilt. „Damit gehört der klimaaktiv Gebäudestandard zu den erfolgreichsten Gütesiegeln für nachhaltiges Bauen und Sanieren im deutschsprachigen Raum“, so Köstinger. Auch im europaweiten Vergleich bestehe – gemessen an der Bevölkerungszahl und damit am Marktpotenzial – kein erfolgreicheres Bewertungssystem. Nach klimaaktiv Standards gebaute oder sanierte Gebäude entsprechen auch im internationalen Vergleich höchsten ökologischen und nachhaltigen Maßstäben in den Kategorien Planung und Ausführung, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität.

"Die neuesten Zahlen des klimaaktiv Gebäudereports untermauern einmal mehr die österreichische Vorreiterrolle im Bereich Klimaschutz. Trotzdem: Das Potential für noch bessere Ergebnisse ist weiterhin groß. Wir haben in der neuen Klima- und Energiestrategie dieses Handlungsfeld als eines der wichtigsten definiert. Das betrifft veraltete Heizsysteme genauso wie einen Schub in der thermischen Sanierung, den wir unbedingt brauchen“, so Köstinger.

Tirol und Wien an der Spitze

Im österreichweiten Vergleich liegt Tirol mit 167 nach klimaaktiv Standards errichteten oder sanierten Gebäuden an der Spitze, dicht gefolgt von Niederösterreich (152) und Wien (108). Gemessen an der Bruttogeschossfläche liegt Wien mit 785.841 m² unangefochten an erster Stelle. Hinsichtlich der Unterscheidung in Neubau und Sanierung entfielen rund 15 Prozent (89 von 580 Projekten per Ende 2017) auf Sanierungen. Hervorzuheben ist in dieser Kategorie der hohe Anteil an Sanierungsmaßnahmen in der Kategorie Bildungseinrichtungen mit über 40%. Er verdeutlicht damit auch das große Potenzial in diesem Gebäudesegment.

Der klimaaktiv Gebäudestandard ist zentraler Baustein des Programms klimaaktiv Bauen & Sanieren im Rahmen der Klimaschutzinitiative des BMNT. klimaaktiv Gebäude sind so geplant und gebaut, dass sie von Energiepreisentwicklungen weitgehend unabhängig bleiben. Sie erfüllen bereits die ab 2021 geltenden Anforderungen der Direktive 2010/31/EU der Europäische Union, nach der Wohn- und Nichtwohngebäude als Nearly Zero Energy Buildings (NZEB) umgesetzt werden müssen. Den klimaaktiv Gebäudestandard gibt es für Wohngebäude und verschiedene Dienstleistungsgebäudetypen jeweils für den Bereich Neubau und Sanierung. Alle Kriterienkataloge sind nach einem 1.000- Punkte-System aufgebaut, anhand dessen die Gebäude rasch bewertet und verglichen werden können, zudem ermöglicht die Bewertung anhand standardisierter Kriterien Messbarkeit und Transparenz. Die Bewertung der Gebäude nach dem klimaaktiv Kriterienkatalog erfolgt mit BRONZE, SILBER und GOLD in drei Qualitätsstufen.



LINKS

Informationen zum klimaaktiv Programm Bauen & Sanieren und zum klimaaktiv Kriterienkatalog: www.klimaaktiv.at/bauen-sanieren
Link zum klimaaktiv Gebäudereport
Link zu klimaaktiv Regionalpartnern


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /