© Hans Braxmeier/ pixabay
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Kleinwasserkraft Österreich zum Tag des Wassers: Ökologischen Kleinwasserkraft-Ausbau forcieren

Ökologie und Kleinwasserkraft sind vereinbar - Zum Erreichen der Pariser Klimaziele sowie des 100 Prozent Ziels der Regierung, ist ein Kleinwasserkraftausbau unumgänglich

Zum Weltwassertag macht Kleinwasserkraft Österreich auf die Bedeutung der Kleinwasserkraft für die dezentrale, nachhaltige und ökologische Stromversorgung Österreichs aufmerksam: "Jedes neue Wasserkraftwerk an einem der rund 30.000 aktuell ungenutzten Querbauwerke, führt zu einer ökologischen Verbesserung" hält Kleinwasserkraft Österreich Präsident Christoph Wagner fest. Mit den aktuellen Standards, die in Österreich gelten, ist daher ein weiterer Ausbau jedenfalls möglich und sinnvoll.

Kleinwasserkraftwerke selbst sind mit dem guten ökologischen Zustand vereinbar. Außerhalb des Fischlebensraumes (in alpinen Gewässern) bleiben die ökologischen Parameter (Makrozoobenthos) bei Kleinwasserkraftwerken häufig sogar im "sehr guten Zustand" - also in der besten Zustandsklasse. Der Ausbau der Kleinwasserkraft ist insbesondere im Hinblick auf vorhandene Strukturen und der dezentralen Versorgung, sowie mit seiner guten Verfügbarkeit und Prognosefähigkeit ein bedeutender Faktor in der Energiewende.

"Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terrawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern." zeigt sich auch Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem an eine Stabilisierung des sogenannten Marktpreises durch den Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom und ein geeignetes Prämienmodell denkt. Aber auch für weitere Ökologisierung brauche es Anreize. "Zur Verbesserung der Qualität der österreichischen Flüsse müssen aber alle Gewässernutzer einbezogen werden" fordert Wagner und ergänzt: "Die Kleinwasserkraft macht jedenfalls ihre Hausaufgaben. Restwasserabgaben, Fischwanderhilfen und Strukturmaßnahmen gehören zum Standard!" Eine Vielzahl der Belastungen stammt daher auch nicht aus der Wasserkraftnutzung. Dies betrifft etwa Regulierungsbauwerke zum Schutz von Siedlungen, Verkehrswegen und Landwirtschaft. Aber auch Einträge zum Beispiel von Medikamenten sind nicht zu unterschätzen.

Das von manchen gezeichnete Bild, dass einzig die Nutzung der Wasserkraft für den verbesserungswürdigen Zustand der heimischen Fließgewässer verantwortlich sei, ist also haltlos. Ganz im Gegenteil sorgen neue Wasserkraftwerke gerade an Bauwerken - welche ohnehin aus vielfältigen Gründen erhalten werden müssen - für Verbesserungen im Bereich der Ökologie. Es wird für die Passierbarkeit für alle Lebewesen und teilweise zur Schaffung von zusätzlichen Lebensräumen gesorgt. Vor allem aber werden vielfältige ökologische Strukturmaßnahmen gesetzt, die zu einer deutlichen Verbesserung des Lebensraumes im Gewässer führen. Diesen wird wieder etwas vom ursprünglichen Charakter zurückgegeben, indem viele bereits verloren geglaubte Habitate wieder erschlossen oder durch die Strukturmaßnahmen neu geschaffen werden.


Quelle: Kleinwasserkraft Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /